RAZORS
Die Razors wurden 1977 als eine der ersten Hamburger Punkbands gegründet.
Musikalisch beeinflusst wurden die Razors seit jeher vom UK-Punk und sind diesem Stil bis heute treu geblieben. Legendär sind heute die Konzerte Ende der 70er mit Slime im Krawall 2000 und das „Geräusche für die 80er“ Festival aus der Hamburger Markthalle. Nach dem tragischen Unfall von A. Schwabe 2010 wurden die Razors umformiert und bestehen heute aus den Gründungsmitgliedern Gott, Danker, sowie den Hamburger Punkgrößen Witte (ex Noise Annoys, Ramonez77, Witte XP, Punkenstein) und Old Erwin (ex Phantastix, SSUB, Punkenstein).
PLATZANGST
Platzangst erblickten 1979 das Licht der Welt. Im heimischen Spannskamp zu Stellingen gründeten Gale Anderson (Gitarre), Reverend Jason Scott (Bass) und Frank Peters (Drums) die Band. Als Sänger wurde aus der damaligen Karoviertel-Szene Stauber rekrutiert. Der quittierte bald, Mitschüler Boffer kam ans Mikro. Später tauschten Drums und Gesang. So wurden die legendären Aufnahmen auf dem „Waterkant-Hits“-Sampler bestritten, den einzigen Aufnahmen auf Vinyl aus der Zeit.
Die Köpfe Anderson (Public Enemy 23, Bronx Boys, Ramonez`77, Gang Loco, etc.) und Scott (Public Enemy 23, Posers, Rubbermaids, Weltniveau, etc.) drängten 2012 zum Comeback auf dem „5 Minuten ohne Kopf“-Festival im Hafen, shanghai’ten Boffer und Nagel (Drums) und rockten das Störte mit drei Stücken. Anfang des Jahres gab es einen gefeierten Auftritt mit größerem Programm im Hafenklang (mit Yacøpsæ, Channel Rats, etc.). Doch das soll noch nicht alles sein…
Hotel Energieball
Als im Herbst 2013 ihr erstes Album „Neustart“ erscheint, ist die Punker-Presse sich ausnahmsweise einig: Hotel Energieball liefern den Soundtrack zu einem gelbstichigen Super 8 Film aus vergangenen Tagen und debütieren mit einer Platte voller rotziger Nostalgie.
Uwe Umbruch singt nicht, er plärrt die gekonnt arrangierten Worte heraus und nimmt uns mit auf eine poetische Reise in eine Vergangenheit, die wir alle teilen.
Doch wer sind diese Typen, die es schaffen, jeden noch so hartgesottenen Punkrocker in manisch-melancholische Wehmut zu versetzen und wo zur Hölle haben sie all die Jahre gesteckt? Tatsächlich liegen die ersten Proben der Band bereits über ein Jahrzehnt zurück. Pascal Briggs und Uwe Umbruch hatten gerade ihr Abschiedskonzert mit den Public Toys gespielt, als sie kurz nach der Jahrtausendwende begannen, mit ihren Kumpels Tobbe, Flo und Linse spaßeshalber Musik zu machen. Im Ex-Proberaum der Kassierer spielten sie als Hotel Energieball Deutschpunk mit dem Sound kalifornischer Bands wie den U.S. Bombs und den Generators, bis ihr Vorhaben schließlich zugunsten von (2nd) District und den (Happy) Revolvers im Sande verlief.
Zehn Jahre und einige Kollateralschäden später, besann sich der harte Kern des einstigen Spaß-Projektes 2013 auf das zurück, was am Ende geblieben ist: Die Freude am Musikmachen sowie der unerbittliche Zahn der Zeit.