THE RURAL ALBERTA ADVANTAGE:
Nach den beiden Alben „Hometowns“ (2008) und „Departing“ (2011), sehr guten Kritiken sowie gleich zwei Nominierungen für den kanadischen Juno Awards, veröffentlicht die Band mit dem sperrigen NamenThe Rural Albert Advantage im September ihr neues Album „Mended With Gold“.
Vor drei Jahren war das Trio aus Kanada zuletzt in deutschen Clubs zu sehen; im November & Dezember ist es endlich wieder soweit, ihr exzellenter Liveruf eilt ihnen bereits voraus.
Begonnen hatte alles, als Singer/Songwriter Nils Edenloff Mitte des vergangenen Jahrzehnts aus dem Provinzkaff Forth McMurray in Alberta nach Toronto in Ontario gezogen ist. Dort verarbeitete er sein Heimweh mit Oden an seine Verflossene, die er mit Hilfe des Drummers Paul Banwatt wöchentlich auf der Open-Mic-Nacht in seinem Stammpub zum Besten gab und dafür mit Bier und Pasta bezahlt wurde. Die Zusammenkunft der beiden wurde permanent, als weitere lokale Musiker zum Projekt dazustießen. Inzwischen ist die Multiinstrumentalistin Amy Cole permanente Dritte im Bunde von The Rural Alberta Advantage.
Das erste Demo entstand 2005; die Band war nicht zu bremsen und trat bei MTV Canada und verschiedenen Festivals auf. Das grandiose Debütalbum „Hometowns“, das noch vom ursprünglichen Heimweh Edenloffs inspiriert war, wurde 2007 ohne Label im Rücken als Debüt-CD aufgenommen, sah 2008 den offiziellen Release, sorgte in der Blogger-Welt für Aufruhr und war die bestverkaufte Selects-Platte aller Zeiten. Die Kritiker zogen nach und „Hometowns“ tauchte in unzähligen Jahresbestenlisten in sämtlichen Medien auf. Gekrönt wurde das Ganze von einem furiosen Auftritt beim renommierten South By Southwest-Festival im texanischen Austin im Jahre 2009 mit den passenden Reaktionen der Medienwelt. „This band could be huge“, schrieb Pitchfork und traf den Nagel auf den Kopf.
Die Stücke der Kanadier sind faszinierend, eigenwillig und gleichzeitig gut ins Ohr gehend. Bei diesen nur vage als „Indie-Folkrock“ zu bezeichnenden Stücken werden verzerrte Akustikgitarren aufgefahren, aber auch mal ein Synthie, ein Cello oder ein Glockenspiel. Das erinnert in manchen Momenten an Arcade Fire, aber auch an die guten, alten Young Marble Giants, an Warpaint oder Wolf Parade.
Mit dem neuen Werk „Mended With Gold“ toppt das Trio das alles noch. Das Album zeigt The Rural Alberta Advantage noch einmal gereifter. Velleicht liegt es ein Stück weit auch an der tollen Arbeit von Matt Ledermann (!!!, Besnard Lakes), der die Band live mischt und sich im Team mit Leon Taheny (Owen Pallett, Austra) für die Produktion des Albums verantwortlich zeichnet.
Hier kann man bereits den neuen Song „Terrified“ im Stream hören:
PS I Love You
Paul Saulnier and Benjamin Nelson raised their band from Kingston’s lowest places, from bars and basements and late-night pits of the heart, above the swirling fug of death dreams and depression, until this two-piece rock’n’roll act was like a black and red corona setting St George’s aglow. And then while Nelson minded the fort(s), Paul left home – to Toronto, following his heart.
‘For Those Who Stay’ is PS I Love You’s third album, and it was made after Paul quit Kingston for a different big smoke. Of course the band had to go back to Kingston to record it – working at a place called the Bathouse, the duo’s first time in “a proper studio”.
“We basically grew our band and did live takes and then I added 100 guitars to each song,” Saulnier says. It was he (legion of guitars, lead vocals) and Nelson (drums, secondary vocals), plus help from friends Tim Bruton (keyboards) and Matt Rogalsky (production, synth bass). The pro studio added another dimension to these recordings: beside the shrieking mountains of riff there are quiet moments and cosmic moments, moments soft-sung or jangly. There’s a little more Iggy Pop, post-Stooges; some Bowie and a jolt of weird Canada. The title track tells its plot-twists in seven minutes of bending riffs and pan-galactic spin. “Limestone Radio” is a song of ghosts.
‘For Those Who Stay’ was encouraged by the girding strength of love but of course it’s still dredging and confused, of course it’s still resplendent in its churn. Maybe it’s the sound of leaving home and still hearing it calling.