DANGERS OF THE SEA
Eigentlich hatte Andreas Bay Estrup von einer musikalischen Karriere als Schlagzeuger geträumt. Er studierte in Kopenhagen und in den USA und wollte eigentlich nichts weiter als nur trommeln. Doch dann kam alles anders. Estrup fing an, Songs zu schreiben und überlegte sich, mit welcher Band er diese Lieder wohl spielen könnte. Er fand ein paar Musiker in anderen dänischen Bands wie Efterklang und Saybia. Geprobt wurde im Keller von Rasmus Jusjongs Eltern. Rasmus war der neue Drummer der Band, die sich Dangers Of The Sea nannte, denn Andreas Estrup war nun zum Sänger geworden.
2012 spielte die Combo die Songs zum ersten Mal live, 2013 kam dann das Debütalbum unter dem Namen „Dangers Of The Sea“ heraus. Die Gesangsharmonien und die akustischen Gitarren sind beeinflusst vom Folkrock der 60er- und 70er-Jahre, die dänische Band wurde – vollem wegen Estrups berührendem Gesang – mit Midlake verglichen. Die Bandmitglieder selbst nennen Neil Young als wichtigen Einfluss. Zur Zeit arbeiten Estrup und seine Begleiter an einem neuen Album.
SOL HEILO
Nachdem das norwegische Frauen-Quartett Katzenjammer in zwölf Jahren drei sehr erfolgreiche Alben veröffentlicht hat und um die ganze Welt getourt ist, haben die vier Musikerinnen eine Bandpause eingelegt. Solveig Heilo, Multiinstrumentalistin und Produzentin, nutzt diese neue Freiheit, um jetzt als Solistin zu starten. „Skinhorse Playground“ heißt ihr erstes Album. Songs dafür hatte sie sehr schnell parat, denn während ihrer Zeit mit Katzenjammer hat sie bereits sehr persönliche Lieder geschrieben, die sie jetzt zusammen mit dem Produzenten Hasse Rosbach aufgenommen hat. Gastmusiker benötigte sie nicht viele, denn Sol Heilo kann nahezu jedes Instrument selbst spielen unter anderem Gitarre, Trompete, Harfe, Banjo, Flöte, Akkordeon und Schlagzeug.
In ihren Songs geht sie zurück in kindlichen Traumwelten, sie erinnert sich auch an Begebenheiten während ihrer Musikerkarriere. Die erste Single „America“ beschreibt einen lauen Morgen in New Orleans, an dem sich Solveig falsch fühlt, denn ihre innere Uhr ist auf harten norwegischen Winter eingestellt. Auf der B-Seite „London Is Trouble“ reflektiert sie die Schattenseiten des anstrengenden Tourlebens. „Skinhorse Playground“ markiert den Neustart einer herausragenden Musikerin.
WAXAHATCHEE
Waxahatchee heißt ein Flüsschen, nicht weit von Katie Crutchfields Heimatort in Alabama entfernt. Den hat sich die inzwischen in New York lebende Sängerin und Gitarristin als Bandnamen ausgesucht. Ihre aktuelle Platte heißt „Ivy Tripp“, eingespielt hat sie die Songs bei sich zu Hause auf Long Island. Eigentlich schreibt Crutchfield poppige Lieder, doch Wohlklang lässt sie nicht zu. Ihre Gitarre klingt immer laut und dreckig und zerstört aufkommende Harmonie schon im Ansatz.
Gegenüber den beiden Vorgängerplatten „American Weekend“ und „Cerulean Salt“ hat Waxahatchee sich deutlich weiterentwickelt. Aus den anfänglichen Lo-Fi-Folk-Songs sind Nummern mit Wumms geworden. Katie Crutchfield fühlt sich inzwischen erwachsen, doch die Lyrics ihrer Songs haben immer noch eine sehr persönliche Note: „Meine Gefühle und Erfahrungen verarbeite ich immer noch in Songs. Einen anderen Weg weiß ich nicht.“
LEONIDEN
Presented by: German Music Talent
Unter Leoniden versteht man einen Sternschnuppenstrom. Das klingt nach Glamour, Spektakel und Glückssegen. Kein schlechter Name, dachten sich fünf Jungs aus Hamburg und Kiel und gründeten die gleichnamige Indie Band.
Auf ihrem Debütalbum „Leoniden“ (Two Peace Signs Records) drechseln die Leoniden filigrane Klanggewebe. Erinnert in seinen vertrackten Rhythmen auch manchmal an Math Rock, und vermählt aufs Schönste Disco-Tanzbarkeit mit Indie-Pop. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass das live ziemlich mitreißend klingt. Und wenn die Brüder Lennart und Felix Eicke, Djamin Izadi, JP Neumann und der neue Sänger Jakob Amr in „1990“ singen, dass ein jeder den Raum hinter dem Himmel sehen kann, dann glaubt man es ihnen sofort. Schöner kann man Hardcore, Indie und Disco nicht zusammenbringen.