TRISTAN BRUSCH
Der Wahl-Berliner spielt mehr als nur Gitarre, er singt, haucht, spuckt, macht unendlich Schönes wie Hässliches sichtbar. Geschont wird man woanders.
Tristan Bruschs Talent entfaltet sich erst komplett, wenn man ihn auf der Bühne erlebt. Er schont sich nicht, nicht das Publikum, einfach so bei einem Bier nebendran sitzen, das ist hier nicht drin. Bühnenmagie, das ist ein Wort fürs nächste Mal Scrabble, aber bei einem Tristan Brusch Konzert bekommt man eine Ahnung, was das tatsächlich bedeuten könnte.
HERR D.K.
Der 28-jährige Hamburger Herr D.K. hat trotz „schwermütigen Indie-Hits“ (DIFFUS) einen Hang zu subtilem Humor. Gut so: Eine Woche nach Beginn des ersten Lockdowns im April 2020 erschien sein Debüt-Album „Beleuchtet den Hintergrund“. Musikfans wissen: In dieser Zeit wollte man vor Allem eines nicht: Noch mehr Neuheiten im Leben.
Mit „Verscheuche die Erinnerung“ erscheint nach Monaten des Brütens nun ein neuer Song. Dieser bringt auf den Punkt, was Herr D.K. ausmacht: Stilvolle, nachdenkliche Texte, eine Prise Humor, Melancholie en Masse und eine aufrichtige, ungekünstelte Liebe zu schönen Melodien. Wie bereits das Debütalbum, wurde der Song von Kristian Kühl (u.a. Leoniden, Ilgen-Nur, OK Kid) produziert und seiner vier-köpfigen Live-Band eingespielt.
In „Verscheuche die Erinnerung“ geht es darum, das ständige Reflektieren von Gesagtem und Erlebtem abzuschütteln. Und sei es nur für einen Moment.
Dass Herr D.K. neue Musik nun zur stärksten Coronawelle bisher herausbringt, macht ihm nichts aus? Oder hat er die Erinnerung daran schon verscheucht und macht den selben „Fehler“ zum zweiten Mal? Wir merken schon: Sein musikalischer Werdegang ist nicht unbedingt von Glück gepflastert. Na wenigstens Songs schreiben kann er…