LADY WRAY
In den 90ern noch für recht modern anmutende R&B-Songs mit Unterstützung von allerlei rappenden Gästen bekannt, wurde Lady Wray nach ihrem Comeback in den 2010er-Jahren zunehmend retroaffiner. Ein Grund dafür mag sein, dass die Sängerin mit der virtuosen, souligen Gesangsstimme im Jahr 2014 eine enge Zusammenarbeit mit Leon Michels begann, dem Kopf hinter dem New Yorker Soul- und Funk-Projekt El Michels Affair. Michels hat eine Vorliebe für dreckige analoge Retro-Sounds und verpasste beispielsweise Wrays Album „Queen Alone“ (2016) eine warme 60s-Note. Ihre musikalische Karriere begann Nicole Wray im Teenageralter mit einem Gastbeitrag auf Missy Elliotts Debüt „Supa Dupa Fly“ (1997). In der Folge unterschrieb sie einen Vertrag bei The Goldmind. Ihr erstes Album enthielt einige Charterfolge, wurde jedoch für die ausgeprägte Einflussnahme Missy Elliotts kritisiert, die auf der Platte als Produzentin und Songwriterin fungierte und mehrere Features beisteuerte. In den folgenden Jahren kollaborierte Wray mit Künstler*innen wie Kelis und Cam’ron. Sie war zudem auf „Blackroc“ (2009) zu hören, einer LP die die Garage-Rock-Band The Black Keys mit diversen namhaften HipHop- und R&B-Acts aufgenommen hat. 2013 erschien mit „Lady“ das erste und einzige Album des gleichnamigen Duos, das Wray gemeinsam mit der britischen R&B-Sängerin Terri Walker bildete.
Der jüngste Schritt von Lady Wray ist ihr neues Album, das bei Big Crown Records in Brooklyn erschienen ist. Das Album heißt Piece of Me und ist einerseits eine Fortsetzung, die dort anknüpft, wo Lady Wray und Label-Mitinhaber/Produzent Leon Michels mit Queen Alone aufgehört haben. Piece of Me“ ist aber auch eine Art Heimkehr für Lady Wray. Das erste Album zeigte klanglich die geschickte Bandbreite von Lady Wrays Stimme und Songwriting, indem es sich in Richtung Soul und R&B mit einem Hauch von Hip-Hop bewegte. Auf Piece of Me ist es immer noch R&B mit einer kräftigen Dosis Soul, aber Sie werden Boom-Bap-geschwängerte Drums und klobige Basslinien hören, die allesamt einen kopfnickenden, dichten Hintergrund für Lady Wray schaffen – ganz wie die Ära, in der sie uns erstmals vorgestellt wurde. In gewisser Weise ist Piece of Me wie eine Big-Crown-Variante des R&B der späten 90er Jahre – und Lady Wray fühlt sich hier zu Hause.
BRAINSTORY
Wer Brainstory kennt, weiß um ihre Wurzeln in Rialto, Kalifornien, um die positive Einstellung, die jeden ihrer Songs durchzieht, und um die außergewöhnliche Musikalität, die auf echte Freundschaft trifft und alles zusammenhält. Wenn du Brainstory noch nicht kennst, sei dir verziehen, wenn du nicht glaubst, dass die Musik, die sie machen – von süßen Soul-Slowies über Psyche-Rock-Kracher bis hin zu Balladen mit einem Hauch von jazzigem R&B aus den 70ern – das Produkt von nur drei Leuten ist. Brainstory besteht aus den Brüdern Kevin und Tony Martin (Gitarre/Gesang und Bass) und Eric Hagstrom (Schlagzeug) und releasen ihre Musik auf Big Crwon Records.
Das Konzert wird präsentiert von Jazzhouse + Groove City Recordstore