Butters representet keine Stadt, keine Crew, keine Generation – sondern sich selbst. Sein Debüt „Blaow“ aus dem vergangenen Jahr ist kein verkünsteltes Konzeptalbum, keine bemühte Neuerfindung des Rades, kein weinerlicher Seelenstriptease, sondern ein beinhartes Rap-Album im besten Sinne: eine Ode an die eigene Arroganz, ein Festival der Ignoranz, eine Schelle an alle, die der Meinung sind, sie hätten was zu melden. Lance Butters klingt dabei unfassbar dope. Das Enfant terrible liebt provokante Ansagen und ist für seinen aufreizend coolen Flow und knallharte, extrem elektronische Beats bekannt. Sie geben den Tracks ihren unheimlichen Charakter und unterstreichen die kompromisslosen Lyrics. Ahzumjot wiederum ist ein Tausendsassa auf allen Gebieten der HipHop-Produktion und eine nachdenkliche Ausnahmeerscheinung des Rap. Er findet Bob Marley genauso wichtig wie Eminem oder Michael Jackson. Er war mit Casper und Cro auf Tour und dachte früher, wir alle lebten in einer Matrix. Er hat Hunderte von CDs seines ersten Albums Monty selbst verschickt und unzählige Jobs gemacht. Ahzumjot kennt DIY genauso gut wie die großen Bühnen. Er ist ein cooler Hund, gefragter Kollabo-Act und großartiger Live-Künstler. Und nebenbei einer der angesagtesten jungen Produzenten. Er hat Remixe für Sufjan Stevens gemacht, für The Weeknd, The XX und Justin Bieber. Und er hat „Blaow“ für seinen alten Kumpel Lance Butters gemastert. Was also läge näher, als die beiden Buddys gemeinsam auf die Bühne zu bringen und bei einer Doppelheadline-Show die ganze Vielschichtigkeit des HipHop zu präsentieren? Die nachdenkliche und die arrogante Seite, die Party und den Rausch, die Beats und die Reime, den Pimp und den Conscious Rapper, all das erlebt man am 4. Dezember im Hamburger Knust, wenn Lance Butters und Ahzumjot gemeinsam das Haus rocken.