TERRY HOAX ? Genau, das ist die Band, die in den 90ern mit ihrer Coverversion von “Policy Of Truth” einen veritablen Hit gelandet hat, der damals bei MTV rauf- und runtergespielt wurde.
Wer die Band in den letzten Jahren schon einmal live gesehen hat, wird sich gefragt haben, warum diese Band nicht die ganz großen Hallen bespielt. So viel Humor, krachende Spielfreude und Energie machen nachhaltig zum Fan. Dieses Gefühl auf ein Studioalbum zu übertragen, ist Terry Hoax bisher nicht immer gelungen. Oft klangen sie auf Tonträgern ausgebremst und eingezäunt. Ohne Publikum schienen sie sich nicht richtig wohl zu fühlen. Eine leidenschaftliche Live-Band lässt sich nicht so einfach einsperren.
Also wandten sie diesmal einen psychologischen Trick an: Sie ließen ihr neues Album über Crowdfunding von ihren Fans finanzieren, erreichten fast 300% der benötigten Summe und gingen mit diesem Hochgefühl ins Studio. Das neue Album „Thrill!“ ist eine raurockige, kreative, wilde Reise in das Universum einer Band, die sich für die Fans die Beine ausreißt!
Zusammen mit Produzent Arne Neurand (Guano Apes, Revolverheld, Subway To Sally…) haben sich Terry Hoax ein gutes halbes Jahr im Übungsraum eingeschlossen, um gemeinsam an den Ideen für das Album zu feilen. Dabei herausgekommen sind insgesamt 16 Songs, die in vielen Wochen im legendären Horus Studio in Hannover aufgenommen und produziert wurden.
Entstanden sind echte Perlen wie die Single-Auskopplung „Shining“, das melancholische „Ghost“ oder die rohe Urfassung von „The Best Is Yet To Come“, auf denen Oliver Perau seine Qualitäten als gnadenlos guter Sänger zeigt.
Das epische “Make it Slow”, das den Vergleich mit dem fan-favourite “Live all” nicht scheuen muss, hat alles, was Terry Hoax auf der Bühne auszeichnet. Dazu gibt es stramme Rock-Songs wie den Opener „Inbetween“ oder „I’m Not Afraid To Die“, das den Geist der Hives atmet.
Keine Trompeten, kein Schnickschnack – “Thrill” lässt keinen Zweifel daran, was Terry Hoax live immer liefern: Rock!
DUCS
Die DUCS sind eines dieser ganz selten gewordenen Phänomene. Eine Rockband, bei der die Fans im Bandshirt schon lange vor Einlass vor der Halle ausharren und die Musik und das Leben ihrer Lieblingskapelle permanent begleiten. Das Trio aus Hannover hat nach einer Tour durch Amerika und als Toursupport von Seether viele Erfahrungen sammeln können, die sich jetzt auf dem Debütalbum „Disillusion“ wiederfinden.
Freunde von Alice In Chains oder R.A.T.M. werden gleich bei den ersten Takten von „Our Addiction“ freudestrahlend die Mähne kreisen lassen. „Not A Test“ drängelt mit einem Biffy Clyro Riff, „Out Of My Head“ ist eine unfassbar emotionale Powerballade. Bei der Musik der DUCS geht es nicht um das Kiss- Shirt von H&M, diese Band steht für alles was echte Rockmusik groß gemacht hat.
“Unsere Tour durch die Staaten entlang der Westcoast hat uns viele Eindrücke gegeben. Mich haben einige Sachen stark mitgenommen, unter anderem die obdachlosen Kinder in Seattle, oder die drogensüchtigen Jugendlichen in Portland, die zeigen, dass mit der Welt irgendwas nicht stimmen kann“ erzählt Sänger und Texter Chris. Die Maidan-Bewegung in der Ukraine gab die Inspiration für den Song „Set The Fire“. Insgesamt spiegeln die Texte auf „Disillusion“ den Prozess des Erwachsenwerdens der Band wieder. Die verlorene, große Liebe gehört genauso dazu wie politische Entwicklungen oder zerrüttete Zukunftsperspektiven.
Als Kinder einer mit Krisen getränkter Generation ist „Disillusion“ ein Aufruf die gegebenen Normen, den gegebenen „Status Quo“, das System in dem wir leben, zu hinterfragen, durchblicken und ihm gefasst entgegen zu treten. Die Fassade mit der unser Weltbild in unserer Jugend geprägt wurde fallen zu lassen und selber zu deklarieren.