LIRAZ CHARHI
Eine israelische Sängerin singt auf Farsi.
Man könnte es subversive Diplomatie nennen: Für ihr neues Album „Zan“ hat die Israelin Liraz Charhi heimlich mit Musikern aus dem Iran zusammengearbeitet.
Iran und Israel stehen sich seit Jahrzehnten verfeindet gegenüber. Offiziell soll es keinen Kontakt zwischen den beiden Ländern geben. Dann aber gibt es Menschen wie Liraz Charhi, die auf ihre ganz eigene Art und Weise Diplomatie betreiben.
Charhis Eltern sind sephardische Juden. Ihr Vater emigrierte 1964 aus dem Iran nach Israel, ihre Mutter folgte 1970. Acht Jahre später, 1978, wurde Tochter Liraz in Tel Aviv geboren. Die heute 42-jährige Schauspielerin und Sängerin hat sich immer verbunden gefühlt mit ihren iranischen Wurzeln, gesungen aber hat sie lange nur auf Hebräisch. „Zan“ ist das zweite Album, auf dem sie auf Persisch, der Sprache ihrer Eltern, singt.
Via Youtube hat Lariz Charhi inzwischen eine große Fangemeinde im Iran. Immer wieder laden iranische Fans Videos hoch, auf denen sie zu ihren Songs tanzen. Und das, obwohl Frauen im Iran in der Öffentlichkeit nicht tanzen dürfen.
In der gegenwärtigen politischen Situation wird es für Liraz Charhi nicht möglich sein, in den Iran zu reisen und dort vor ihren Fans aufzutreten. Ironischerweise ist sie aber als Schauspielerin in der Streaming-Serie „Teheran“ als Mossad-Agentin zu sehen, die undercover nach Teheran gebracht werden muss. – Deutsche Welle
SARBAN (HH) ist an erster Stelle ein unersättlicher Musikliebhaber, der gerne in ungewöhnliche, exotische, oft unbekannte Musiksphären eintaucht. Ob Afrobeat, Soviet-Funk oder japanischer Folk: Auf dem Tanzboden ist die Welt eine Scheibe!
SARBAN hat als Jugendlicher seine große Liebe für Schallplatten auf einem Flohmarkt in seiner Heimatstadt Teheran entdeckt, wo die Einfuhr von Musik eigentlich verbannt ist. Vielleicht hatte die Einschränkung ihn hungriger gemacht, Hunger zu entdecken, zu lieben und zu tanzen und Hunger, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen.
Das Konzert wird präsentiert von ByteFM