Das Konzert wird verlegt auf den 26.09.20 – Tickets behalten ihre Gültigkeit
Das Hamburg Harbour Festival im Knust geht in seine vierte Runde. Als Boutique-Festival mit dem Anspruch, sowohl interessante, bereits etwas etabliertere Acts als auch neue spannende Musik in das Knust zu holen, war das Hamburg Harbour bereits bei seiner zweiten Auflage 2018 erstmals ausverkauft. Jetzt präsentieren wir euch auch 2020 wieder ein großartiges Line-Up mit Bands aus den Bereichen Indie/Folk/Pop. Neben Black Sea Dahu (CH), die bereits im letzten Jahr für ein volles Knust sorgten haben wir mit S.T. Manville (UK), Native (CH) und c’est Karma (LUX) erneut drei wahnsinnig spannende junge Acts dabei.
Black Sea Dahu (CH)
White Creatures – das Debütalbum von Black Sea Dahu – ist genau die Art von Platte, die deine innere Architektur neu ordnet und die dich letztendlich die Welt und dich selbst in einem neuen Lichte betrachten lässt. Wenn du es zulässt. Drückt man auf Play, begibt man sich im Grunde auf die Suche nach einer Vision, betrachtet man eine Darstellung menschlicher Verfassung, gleich einem Röntgenbild, so wie Sängerin und Songwriterin Janine Cathrein sie erlebt. Die gesamte Reise – denn danach fühlt es sich an – ist eine kiesige und staubige, aber reich orchestrierte und filmische Lesart urbaner Folk-Ästhetik. Die Arrangements, durchweg riesig, unterstützen und verstärken das sorgsam abgestimmte und emotional getränkte Songwriting – so wie man es eigentlich eher von Künstler/innen mit umfangreichem Œuvre erwarten würde. Black Sea Dahu dagegen startet gerade erst.
S.T. Manville (UK)
Besser als Daniel Meinel (FluxFM) könnte man den Künstler nicht beschreiben:
„Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher“ – das Zitat von Albert Einstein passt perfekt für Sam Manville aus den britischen Midlands. Irgendwo in der Einöde zwischen Nottingham und Leicester schreibt S.T. Manville – so sein Künstlerattribut – so schön minimalistische Songs mit seiner schrammeligen Akustikgitarre, dass Frank Turner oder Biffy Clyros Simon Neill jetzt schon voll des Lobes sind.
Lächerliche 371 Facebook- und immerhin knapp 150.000 Spotify-Follower sind mittlerweile auf ihn aufmerksam geworden. Auch weil er Anfang des Jahres ein Coveralbum mit dem Titel Somebody Else’s Songs veröffentlichte, bei dem sich S. T. Manville Hits von Bad Religion bis The Postal Service vornimmt.
Eigene Songs gibt es momentan genau zwei Stück! Und schon die zeigen, dass es guten Ersatz gäbe, sollte sich Sufjan Stevens irgendwann dazu entscheiden, seine Karriere an den Nagel zu hängen.
S. T. Manvilles Musik ist so natürlich wie Musik nur sein kann. Der Song läuft und du denkst: Ja! So und nicht anders muss dieser Song im nächsten Moment weitergehen. So einfach wie möglich, aber zu keinem Zeitpunkt trivial. ‘Spellbinding’ – Brett Gurewitz (Bad Religion
Native (CH)
Native ist ein Songwriter und Musiker. Seine Musik lebt von den Gegensätzen. Mal still, dann wieder laut, zerbrechlich oder leidenschaftlich. Mit seiner unverkennbaren Stimme und den Sounds die er aus seiner Gitarre herausholt nimmt er sein Publikum in seine eigene Welt, die den Alltag vergessen lässt und inspiriert. Neben, vorwiegend Wohnzimmer Konzerten, in den USA und Europa, erschien 2018 seine Debut EP ‚Departure – EP‘, welche bis jetzt über 1 Million mal gestreamt wurde, und die vorab Single ‚Ocean‘ 2 Millionen Streams auf YouTube erreichte. Nach seiner ebenfalls überzeugenden EP „The Night Is Still Young” von 2019, gibt es nun mit weiteren neuen Singleauskopplungen die ersten Eindrücke eines bald erscheinenden Albums.
„No gimmicks, no detours, just honest and profound music. In the right moment this song can save your life.“ (Nothing But Hope And Passion)
c’est Karma (LUX)
„Man hat mir immer gesagt, dass ich alles machen kann was ich mir wünsche. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mir mein Geschlecht dabei im Weg steht, dass ich für Sachen kämpfen muss, weil ich eine Frau bin.“
Mit ihrer neuen Single „Girls“ veröffentlicht die 18-jährige Luxemburgerin Karma Catena alias C’est Karma am 06.03. ihre Hymne für female empowerment, die zum Weltfrauentag am 08. März erscheint. In dem Song erzählt sie von dem ständigen Leistungsdruck, dem sich Frauen ausgesetzt sehen. Es ist ein Liebeslied an Frauen mit einer Thematik, die Karma im Alltag begleitet und persönlich sehr am Herzen liegt:
„Von uns Frauen wird oft erwartet, dass wir härter arbeiten müssen, um ernst genommen zu werden. Als ich aufwuchs konnte ich mir etwas wie Sexismus nie vorstellen, weil ich hauptsächlich alleine bei meiner Mutter lebte, die immer alles regelte und generell ein sehr tolerantes Umfeld hatte. Außerdem habe ich meine Oma beobachtet, die in den 1970er-Jahren aus Portugal flüchtete und in einem fremden Land mit einer unbekannten Sprache und Kultur vier Kinder großziehen musste. Ihr ganzes Leben lang hat sie gelesen und sich so selbst weitergebildet. Das hat mich tief beeindruckt, denn als Kind erschien mir alles immer selbstverständlich und ich habe nie darüber nachgedacht, wie viel Mut und Kraft dahintersteckte.“
Mit zunehmendem Alter platzte Karmas Vorstellung einer gleichberechtigten Welt und nahm zunehmend die diskriminierende gesellschaftliche Realität war. „Girls“ ist eine lebhafte Beschreibung dieses alltäglichen Sexismus den C‘est Karma ihren Hörer*innen bewusst machen möchte. Wie es sich anfühlt, diskriminiert zu werden:
„And if the lightbulb breaks / before the light goes out,
if the ground shakes / before you’ve built a house,
if the disk stops spinning / before you played the song,
if the coffee gets cold / before you take a sip.“
Trotz der Frustration, die in diesen Zeilen steckt, will Karma mit „Girls“ Mut machen und das Frausein feiern. Mit der neuen Single schlägt die Luxemburgerin außerdem musikalisch eine neue Richtung ein, inspiriert gleichermaßen von Björk wie den Idles. Ihre musikalische Karriere begann im Alter von 15 Jahren auf den Straßen Luxemburgs. Schon damals hat sie sich mit politischen Themen auseinandergesetzt, die aber nur ansatzweise den Weg in ihre Songs fanden. Heute ist Karma eine der Organisatorinnen der Luxemburger Klimastreiks. Nachdem Gewinn des Luxemburg Music Award als Best Upcoming Female Artist 2018, hat sich einiges verändert, im letzten Jahr erschien ihre Debüt-EP „Yellow“ und es folgte die erste Deutschlandtour gemeinsam mit Carnival Youth. Für 2020 hat Karma bereits weitere neue Musik angekündigt, außerdem stehen erste internationale Auftritte an, die sie mehrfach nach England, Deutschland, in die Schweiz und darüber hinaus führen
Präsentiert von Bedroomdisco.