VERANDA MUSIC
GREATEST HITS, TEIL 3! Man könnte auch sagen: ein ganz normales Konzert mit „traumhaften Sequenzen, unfassbaren Melodien, reifem Folkpop, arrangiert von Göttern“ (Claudia Nitsche) bzw. „Heroinrock und Bossa Nova“ (Christian Buss). Und weil’s so schön prägnant ist, noch mal: „Direkt in Hirn und Herz. Kaufen!“ (GALA).
„Es gibt Alben, die knistern und lodern und wärmen und lassen das Herz glimmen wie eine soeben angesteckte Zigarette. Etwas Lässiges liegt in der Luft. Eine Ahnung, dass sich das Leben doch zwischen zwei Drinks am Tresen regeln lässt. Oder bei Rotwein in durchfabulierten Nächten. „Here’s To Them All“ von Veranda Music ist solch eine Platte. 1999 veröffentlicht, lieferte die Hamburger Band mit Songs wie „I’ve Got A Call“ oder „Death By Water“ im ausgehenden Jahrtausend den Soundtrack für Großstadtcowgirls und Flaneure, für raue Schalen und weiche Herzen, für Sehnsüchtige und Gestrandete. Die Kombination aus Country, Blues, Americana und Folk ließ die Coolness in die WG-Küche einziehen. Und gute Kneipen wirkten noch abgehangener, waren noch mehr Zuhause…
Dass es nach bisher vier Alben ruhiger geworden ist um die Band, hat weniger mit der musikalischen Güte, vielmehr mit sonstigen beruflichen Aufgaben zu tun.
Und sie kommt nun zum nostalgischen Stelldichein im Knust zusammen…. Ein Konzert, das ein Klassentreffen der Hamburger Musikszene der 1990er-Jahre werden dürfte. Manche machen immer noch Musik, andere arbeiten anderswo, einige schauen bereits aus dem Jenseits zu.
Birgit Reuther, Hamburger Abendblatt