VERANDA MUSIC – LOVERS
VERANDA MUSIC? Eine komische Band, sagt man oft. Schwer zu greifen, die Typen und ihre Musik. Unter oder über dem Radar, immer neben dem Stuhl, der bei der Reise nach Jerusalem eh fehlt. Also richtig, richtig singulär und echt schwer einzuordnen – selbst diese Stuhl-Metapher kippt ja aus den Latschen, und man schnallt es nicht so richtig. Allein die Meinungen von Promis („This is a very good band.“ – ROBERT WYATT, „Eine Platte voll Klasse, Hitze und Würde.“ – LINUS VOLKMANN, „Der Megaknaller!“ – OLLI SCHULZ) sind in ihrer Rätselhaftigkeit (wie kommen die auf ihre Urteile? Was haben die miteinander zu tun, außer dass sie privat offenbar VERANDA MUSIC hören?) ziemlich schwer zu fassen. Da weiß man immer noch nicht, wie die Band KLINGT: Wie „Tindersticks auf E“ oder „Heroinrock und Bossa Nova“? Opak oder oval? Hell oder Hölle?
Wir empfehlen: Einfach mal die neue Platte kaufen! Zum einen gibt es sehr wenige (Wertsteigerung garantiert), zum anderen versammelt sie erstmals auf Vinyl, dem Botenstoff der guten alten Zeit, die tollsten Songs der ersten Alben. Unsere schwerste Empfehlung! – Hanseplatte
VERANDA MUSIC – UNTER EINFLUSS
Nach einigen Re-Releases und der Single „Denk Nicht“ im letzten Jahr veröffentlichen VERANDA MUSIC Ende November 2021 beim Label STAATSAKT ihr neues, fünftes und erstmals deutschsprachiges Album „Unter Einfluss“ (angelehnt an John Cassavetes‘ „A Woman Under the Influence“). Produziert wurde das meiste wie immer in Eigenregie. Einige der neuen Songs stammen noch aus der Zusammenarbeit mit Tobias Gruben, dem in diesem Jahr mit dem Film „Die Liebe frisst das Leben“ ein Denkmal gesetzt wurde. Darunter das Duett „Moni“ mit Pola Lia Schulten. Zwei weitere Stücke entstanden in Zusammenarbeit mit dem Keyboarder und Produzenten Vredeber Albrecht (Blumfeld, Commercial Breakup). Abgespeckte, rohe Steely Dan spielen Manfred Krug oder Aldous Harding trifft Udo Lindenberg. Textlich sind das „Hymnen der Herzlichkeit, in denen neue Helden neue Horizonte erobern“, so der Romancier Jan Brandt.
Die Band, die laut Kritik „das poetische Genie Joni Mitchells, das Lakonische Donald Fagens, die reflektierte Melancholie John Lennons, die Grandezza David Bowies und die intellektuell-spinnerte Didaktik Syd Barrets” bzw. „Tindersticks auf E“, „Heroinrock und Bossa Nova“, „arrangiert von Göttern“ vereint, hat in den letzten Jahren nur ein paar handverlesene Einzelshows gespielt. Jetzt also endlich wieder live: „This is a very good band.“ (Robert Wyatt) „Und wenn Veranda Music spielt, werden wir nie wieder fehlen.” (DIE WELT)
Veranda Music sind nach wie vor Nicolai von Schweder-Schreiner, Lars Precht, Felix Huber und Harm Hinz, auf der Bühne höchstwahrscheinlich ergänzt um zwei oder drei Gäste.
Michael Hess über „Unter Einfluss“ von Veranda Music: