NEVIS
Wer schon mal eine Nacht in Berliner Bars umtriebig war und in einen blau-nebligen Morgen getaumelt ist, das Grinsen noch auf den Lippen, kennt dieses Gefühl: Das Gefühl von Übermüdung und Hellwach-Sein, völligem Satt-Sein und Nicht-Genug-Kriegen. Hier spielen sich die Szenen aus Nevis’ Liedern ab. Zwischen Songwritertum, Punk- und Pop Kultur singen Nevis mal kryptische, mal glasklare Momentaufnahmen in die Welt. Mal geschrien, mal gesungen, mal verzweifelt, mal überschwappend an Euphorie. Die Stimme des Frontmannes reicht dabei von rauher Wildheit bis zur sanften Melodie.
Nevis war zunächst nur Singer/Songwriter Lennie Gottberg (E-Gitarre, Gesang), der in Lieblingsbars, Solo oder mit anderen Musiker*innen, seine Lieder sang. Mit Verena Deege (E- Bass, Saxophon) und Moritz Andrejewski (Schlagzeug, Cowbell) ist aus dem Soloprojekt eine Band geworden, die seit 2019 mit ihrer Musik auf Bühnen, in Parks und auf Straßen unterwegs ist, Songs aufnimmt und Videos dreht. Zusammen haben sie eine knallbunte Ästhetik erschaffen, die weit über ihre Musik hinausgeht.
Wer die Hamburger Schule und Bands wie Tocotronic, Isolation Berlin, Element of Crime oder Fortuna Ehrenfeld mag, sollte sich Nevis nicht entgehen lassen! (Text: Vanessa Sonnenfroh)
KISSE hat die Schnauze voll, denn nie war es dringlicher als jetzt.
Vor ein paar Wetterumschwüngen sang Newcomer KISSE noch unter einem anderen Namen Liedermacher-Songs bei Klima-Demos. Doch sanfte Klänge waren irgendwann nicht mehr genug, denn nie waren Aktivismus, kritische Songs, politisches Engagement und Kunst dringlicher als hier und heute und so begann KISSE die Stimme zu erheben. Das Liedermacher-Gewand wurde abgelegt und neue Töne angestimmt.
Jetzt mischt KISSE Politik mit tanzbaren Elektropop-Elementen, Humor mit Ernsthaftigkeit und Schmerz mit Leichtigkeit. Um die Erwartungen noch zu übertreffen, durchbricht KISSE jegliche Gender-Normen auf der Bühne. Mit Make-Up und Perlenkette, einer Lieblingshose der Partnerin und völlig angstfrei erschafft KISSE ein tanzbares Plädoyer an die junge (und alte) Generation; Für mehr politisches Handeln, für mehr reflektierten Medienkonsum und für eine Freiheit die weiter als die Schubladen unserer Köpfe reicht.