LINA MALY + ODEVILLE + ME AND REAS
3 Künstler/Bands akustisch à 30 Minuten
LINA MALY – Unterwegs
Sie ist längst unterwegs. Und wir alle mit ihr. Lina Maly gelingt mit „Unterwegs“, dem ersten Vorboten ihres zweiten Albums „Könnten Augen alles sehen“, ein luftig leichtes Mutmanifest, das trägt und treibt. Die Frage nach dem Sinn und Unsinn des Lebens, nach dem eigenen Platz in der Welt hat sich die damals 19 jährige Lina Maly auf ihrem Debüt „Nur zu Besuch“ beinahe in jedem Lied gestellt. Jetzt, nur 3 Jahre später, liefert sie gleich im ersten Anlauf scheinbar alle Antworten. „Unterwegs“ ist eine Hymne auf das selbstbestimmte Leben und ein Abgesang an das Perfekte und auch musikalisch die logische Fortsetzung des Debüts. Wer unterwegs ist, scheint Lina Maly uns zu zurufen, der ist in Wahrheit auch schon angekommen. Auf dem Weg nämlich. Mit diesem Lied im Ohr wird er ohne Zweifel schon ein klein bisschen leichter.
ODEVILLE
Zunächst die Fakten: Odeville ist eine Hamburger Band mit einer langen Geschichte. 2006 gegründet, zeugen ihre bislang fünf veröffentlichten Alben von einer wechselhaften Historie, stets angetrieben von dem Wunsch, als Band künstlerisch weiter zu kommen. Begonnen als eine deutsche Antwort auf die US-amerikanischen Emo-/Screamo- und Post-Hardcore-Bands mit englischem Shouting, dann der Wechsel zu deutschsprachiger Musik und mehr Zugänglichkeit bis hin zum letzten Album „Phoenix“, das in seiner klaren Orientierung hin zu einer einschmeichelnden Gefälligkeit zu ihrem bis dato poppigsten Werk geriet. Und nun also „Rom“, Album Nummer sechs, auf dem wieder vieles ganz anders und neu ist.
Den Kern von Odeville bilden seit Anfang an Gitarrist David, Drummer Sascha und Sänger Hauke. Der Posten des Bassisten wurde einige Male neu besetzt und wird nun bekleidet von Tim, während Tastenmann Martin erst in den letzten Jahren vom Gast-Keyboarder zum festen Mitglied aufstieg. „Wir sind auf eine stoische Weise unerbittlich mit Odeville und haben echt viele Bands überlebt“, lacht David. „Es ist ein Stück weit einfach Leben, das zu tun und weiter zu verfolgen.“
ME AND REAS
„Wir sind eine Band, die sich ihre Geschichte selbst geschrieben hat“ Eine, die von Zufällen und Erlebnissen erzählt, von gemeinsamen Nächten und furchtbaren Tagen. Von großer Freundschaft und prägenden Entscheidungen und, ja, auch vom Erwachsenwerden. Dass sich das Nürnberger Indiepop-Quintett Me & Reas genau diese Themen für ihr Debütalbum „Past Perfect“ ausgesucht hat, ist darum freilich kein Zufall – sondern vielmehr eine so konsequente wie wundervolle musikalische Verarbeitung einer wichtigen Lebensphase. Und einer ziemlich besten Freundschaft. „Past Perfect“ erzählt in zwölf Songs Geschichten der tiefen Verbundenheit von Freunden, von gemeinsamen Erlebnissen und durchzechten Nächten („In Stereo“). Aber auch von Scheidewegen, vom Neu- und Aussortieren („Boy in a Box“), davon, dass man sich lösen muss von der Vergangenheit, um in der Zukunft weitermachen zu können („All my Tomorrows“), der Erkenntnis, mit Dingen abschließen zu müssen („200 Times“). „Past Perfect“ ist eine Rückschau, ein Album voller Erwachsenwerden, ohne dabei langweilig zu sein, voller Reife, ohne dabei das Verspielte zu vergessen, das im Gegenteil nach wie vor zentral ist im musikalischen Leben der Me & Reas, die mit großer Leichtigkeit einen gewichtigen Schritt zu gehen wissen, perfekt sind im Unperfekten und glücklich, wenn sie gemeinsam auf der Bühne stehen, ihre Musik, ihre Freundschaft feiern können und sehen, wie der Funke überspringt ins Publikum.