Wer sich nach einem Clint Eastwood Film benennt, meint es ernst: Die mittlerweile in Berlin ansässige Band COOGANS BLUFF macht keine halben Sachen. COOGANS BLUFF sind ein bandgewordener Schmelztiegel aus Art-Rock, Psychedelic-, Fusion und Stoner-Rock, sie erforschen das musikalische Nerdterritorium, in dem Motorpsycho, King Crimson, Colosseum oder Zappa wohnen und sich an 70s Hardrock und Kraut-Rock versuchen. Was sich so liest, als könne ihre Musik nur selbstverliebtes, akademisch überhöhtes Gedudel sein, ist in der Realität etwas völlig Anderes: Eine Live-Wuchtbrumme von mitreiflender Kraft, ein berauschender Sturm, grofl angelegte cineastische Sounds, ständig befeuert von Bläsersätzen und Jam-Passagen. Der Rolling Stone schwärmt, dass die Band „zwischen 60s/70s-Hardrock, Hippie-Funk und einer Art Blues-Dekonstruktion im Sinne von Captain Beefheart“ changiert, MINT konstatiert, sie seien „angekommen in einer erdnahen Umlaufbahn, ganz alleine, ohne Konkurrenz, alles überstrahlend.“ COOGANS BLUFF sind zeitgemäß und retro zugleich, experimentierfreudig und dennoch Rock-Traditionalisten, waghalsig und frisch. Tatsächlich, das ist Art-Rock in gut. Ein Spektakel.
BROTHER GRIMM lädt ein, in seine dunkle, faszinierende und einzigartige Welt. Es bleibt bedrohlich, schwer, dunkel, tiefgehend und nimmt den Hörer komplett ein, verschlingt ihn oder spuckt ihn am Ende ungeliebt wieder aus. Man beschrieb die Musik als „zeitlupenartigen Blues- und Folk-Meditationen“ (Rolling Stone) oder wortspielte „groß, schwarz, stark – der aufsehenerregende Künstlerriese setzt auf Finsterfarbenes“ (Eclipsed). Die Musik überrollte und schien für einige schwer fassbar, dass man „nicht immer bereit (ist) für solch eine Dichte / Wucht / Schwere / Tortur“ (Tracks Magazin), andere frohlockten befreiend…