Mit ihrem neuen Projekt, das den Beginn einer neuen Ära einläutet, kehren Boy Bleach zu ihren Wurzeln zurück. Die fünf Musiker, die tief mit ihrer Herkunft aus dem East End verbunden sind, scheuen sich nicht davor, schwierige und oft tabuisierte Themen in ihrer Musik anzusprechen und sind sehr stolz auf die Botschaften, die sie der Welt vermitteln wollen. „Wir haben uns schon immer dafür eingesetzt, das zu sagen, was gesagt werden muss“, erklären sie. „Wir schrecken nicht vor Themen zurück, die etwas schwieriger sind. Wir wollten schon immer einen Weg wählen, der etwas offener ist, aber eben auf eine Art und Weise, die wir für notwendig halten“.
Den Beginn dieser neuen Ära läutet die Single „Dance No More“ ein, auf der Boy Bleach im Takt ihrer eigenen Trommel marschieren. „Dance No More“ spricht die einseitige Struktur der Musikindustrie und der Gesellschaft im Allgemeinen an und erhebt den Zeigefinger gegen Vetternwirtschaft und das vererbte Glück der einen, während andere bis zum Umfallen schuften, nur um gesehen zu werden. „Wir haben es so satt, nach der Pfeife zu tanzen, anstatt den Weg selbst zu gestalten, aber wir haben keine andere Wahl“, so die Band. „Als Musiker*in baut man sich eine Plattform auf, um auf einflussreichere Weise zu den Menschen sprechen zu können. Wenn man diese Plattform hat und sie nicht nutzt, um über Themen zu sprechen und die Leute auf Dinge aufmerksam zu machen, dann nutzt man sie falsch“, fügen sie hinzu. „Es kann den Unterschied machen, dass viele Menschen ihre Meinung ändern oder nicht, und dass viele Menschen sich akzeptiert fühlen oder nicht… Das ist es, was wir tun wollen: einen Unterschied machen“.
Auf ihrer ersten EP, „or are you normal?“ (2022) haben sich Boy Bleach (bestehend aus den Brüdern Lou und Jimi sowie James und Nick und ihrem College-Freund JJ) auf einen eher poppigen Sound eingeschworen, was vor allem in den 2021 veröffentlichten Singles „LOVEU2X“ und „Perfect Guy“ deutlich wird. „Wir haben über alles geschrieben, was uns nicht definieren sollte. Es gibt Ängste, Unsicherheiten und eine Menge Sorgen auf der ersten Platte, die von Dingen herrühren, die wir nicht wirklich als definierende Merkmale von uns haben wollten, aber von denen wir glaubten, dass es wichtig sei, darüber zu reden“, erklärt die Band. „Auf der neuen EP wird man viel von dieser Art Angst und Stress hören – und deshalb haben wir eine punkigere Brit-Pop-Route eingeschlagen“.