Die Acoustics Hamburg entstanden vor 12 Jahren aus der Leichtigkeit einer spontanen Idee: „Wir zeigen dir deine neue Lieblingsband. Du musst uns nur vertrauen.“ – 3 Newcomer-Bands, jeweils 30 Minuten, rein akustisch. Outdoor. Auf einer kleinen Buhne eines bekannten Clubs. Das Acoustics-Programm wird dabei weit offener kuratiert als es der Name vermuten lässt. Von klassischen Indie-, Folk- und Songwriter-Acts über Musiker:innen aus Deutsch-Rap und Rock-Pop hin zu Fusion-Jazz-Kombos war die Mischung schon immer genreübergreifend. Vielseitigkeit in akustischem Gewand, Nachwuchsförderung als zentraler Gedanke. Die Saison wird traditionell in der Heimat der Veranstaltungsreihe vor dem Knust Hamburg begonnen.
MAYBERG
Anfangs nur mit Akustikgitarre unterwegs, bewegt sich MAYBERG galant in eine elektronischere Richtung. Es wird tanzbar. Mit seiner aktuellen Single „Nur ein bisschen“ touchiert MAYBERG die Pop- Welt mit der notwendigen „Unangepasstheit“ – eine ganz eigene Kombination aus Indie und Dance. Geschickt gesetzte Zeilen werden von melancholischen sowie treibenden Elementen getragen. Schwere, nachdenkliche Strophen ergänzen sich perfekt mit dem ausgelassenen, ja, fast befreienden Refrain. Emotionen – das kann er. MAYBERG bringt die Gefühle seiner Songs direkt auf die Bühne. Charmant, wie er da steht und ein wenig verlegen lächelt. Alles wirkt irgendwie echt. Nahbar. Humorvoll, ergreifend und ungezwungen. Ein bewegender Mix aus Melancholie und Poesie.
JULIAN BROWN
Bern – London – Berlin. Schon früh zieht es Julian Brown dorthin, wo die Musik pulsiert. Mit Gitarre, Stimme und Loop-Pedal im Gepäck, verzaubert der 22-jährige Singer/Songwriter sein Publikum auf den Strassen und in den Clubs der grossen Hauptstädte. Inspiriert von der Metropole und mehr noch von der Songwriter-Szene, lässt sich der junge Berner in Berlin nieder. Das hört man seinen Songs an: Sie sind auf einfache Art wunderschön, zart gesungen bis beinahe gehaucht. Sehnsucht und Hoffnung sind sein Kompass auf einer melancholischen Reise, die keine Grenzen kennt.
ELENA STERI
In einer Welt, die von Kurzlebigkeit und Druck geprägt ist, ist der Ausdruck von Sensibilität ein Protest. Elena Steri schreibt wirkungsvolle Songminiaturen mit Tiefgang, die durch ihre biegsame und zarte Stimme einen Platz nah am Herzen einnehmen, ohne dass es an Lautstärke bedarf. Mal holt sie die vorurteilsbehaftete Ukulele aus dem Schrank und interpretiert sie auf ihre ganz eigene Weise, dann wechselt sie zu atmosphärisch sanften E-Gitarrenriffs oder legt Gesang und Gitarre geschickt an der Loopstation übereinander. In ihren Texten verarbeitet sie alles, was sie beschäftigt – mal auf unbekümmert-nostalgische und mal auf eine kryptisch-ernste, aber kompromisslos ehrliche Art. Am Endes des Tages steht dort eine junge Frau, die ohne viel Schnickschnack ihre Gefühle auf den Punkt zu bringen vermag – und gerade das macht sie zu einer einzigartigen Songwriterin ihrer Art.