Der Musikexpress hat sie sofort in ihre Liste der heißesten Newcomer für 2015 gepackt und begründete seine Entscheidung so: „Wolf Alice verlieren zwischen Indierock und Folk nicht ihr feines Näschen für den Reiz einer Popmelodie.“ Tatsächlich war schon die Debütsingle „Fluffy aus dem Jahr 2013 eher eine mit zwei A-Seiten: Der eine Song „Fluffy“ ist eine klare, grade Grunge-Nummer, die angebliche B-Seite „White Leather“ überzeugt mit soliden, folkigen Songwriter-Anklängen. Das kommt nicht von ungefähr, begann das Quartett doch als Folk-Duo und schärfte zu diesen Zeiten seine Fähigkeiten. Das macht die Briten eben aus: Stilistische Unabhängigkeit, ein Gefühl für die große Pop-Geste und die Gabe, aus einer Melodie einen großen Song zu machen und den genau richtigen Sound dafür zu entwickeln. Das beweisen sie auf ihrem im Juni erscheinenden Debütalbum „My Love Is Cool“. Aber noch mehr wird das musikalische Potenzial von Ellie Rowsell (Gitarre, Gesang), Joff Oddie (Gitarre), Theo Ellis (Bass) und Joel Amey (Schlagzeug) klar, wenn Wolf Alice auf der Bühne stehen. Da gibt es keine Kompromisse mehr, und aus dem rockigen Pop-Appeal wird ein großes harmonisches Ganzes.