VALERIE JUNE im Mai auf Tour
Was ist Zeit? Ist sie stauch- und dehnbar, ist sie ein fixes Momentum? Ist sie vergänglich oder beständig? Über diese Fragen dachte die US-amerikanische Sängerin und Multiinstrumentalistin Valerie June in den vergangenen Jahren viel nach, befeuert durch den beachtlichen weltweiten Erfolg ihres letzten Albums „Pushin‘ Against a Stone“. Es war das bereits dritte Album der mittlerweile 35-Jährigen, gleichwohl das erste, das offiziell über eine Plattenfirma veröffentlicht wurde. Denn Valerie June, geboren und aufgewachsen in Memphis, Tennessee, hatte sich auch bis dahin Zeit gelassen, ganz nach eigenen Regeln ihren künstlerischen Weg zu gehen; und hatte daher – wohlgemerkt: mit viel Zeit und ohne jeden Druck – ihre ersten drei Alben per Crowdfunding finanziert. Mit „Pushin‘ Against a Stone“, das June zusammen mit dem The Black Keys-Kopf Dan Auerbach nicht nur aufgenommen, sondern auch komponiert hatte, veränderte sich die Welt der begnadeten Sängerin, Gitarristin, Banjo-, Ukulele- und Lap-Steel-Spielerin rasant: Chart-Platzierungen auf der ganzen Welt, gefeierte Tourneen als Solokünstlerin sowie an der Seite von Größen wie Jake Bugg, Norah Jones und Sharon Jones & The Dap Kings, überragende Konzerte auf Festivals wie Bonaroo, Newport Folk und Hyde Park. Mit dem Erfolg kam die Anerkennung, aber es ging auch ein für sie so enorm wichtiger Faktor, der sie bis dahin als Künstlerin stets begleitet hatte: Genügend Zeit und Muse, sich nur um die Songs zu kümmern. Die Hektik des Stardoms hatte sie erreicht, mit allen Vor- und Nachteilen.
Es muss eine massive Veränderungen bedeutet haben für eine Künstlerin, die schon seit Beginn des Jahrtausendwechsels alles in ihre Musik steckte, einer wirklich einzigartigen Mischung aus Folk, Blues, Gospel, Soul, Bluegrass, Americana und traditioneller Folklore der Apalachen. Damals gerade einmal volljährig, bildete sie ein Duo mit ihrem damaligen Ehemann, dem Musiker Michael Joyner; unter dem Namen Bella Sun erschien 2004 auch ein Album der beiden mit dem Titel „No Crystal Stair“. Bald darauf erfolgte die Scheidung, June machte alleine weiter und entwickelte ihren ebenso eklektischen wie heterogenen Stil, der bald zu ihrem Trademark wurde. June gelang es bald, wie keine zweite Musikerin archaische Musiktraditionen mit einem modernen Songgefühl zu verbinden. So schrieb etwa die New York Times nach Veröffentlichung ihres ersten, per Crowdfunding finanzierten Albums „The Way of the Weeping Willow“: „Sie ist eines der berührendsten, schon jetzt komplettesten Talente des Landes.“
Mit „Mountain of Rose Quartz“ folgte 2008 ein weiteres Independent-Album sowie 2010 die begeisternde EP „Valerie June and the Tennessee Express“ in Zusammenarbeit mit der Formation The Old Crow Medicine Show. Dann entdeckte sie Dan Auerbach, der sich in den vergangenen Jahren nicht nur einen Namen als begnadeter Frontmann, sondern auch als mindestens ebenso einzigartiger Produzent gemacht hatte, und nahm sie unter seine Fittiche. Das dabei entstandene Album avancierte daraufhin wenig überraschend zu Valerie Junes internationalem Durchbruch.
Viele Tourneen später reüssiert die Lady mit dieser unverwechselbaren, einnehmend rauchigen Stimme nun mit „The Order of Time“. Über diese „Ordnung der Zeit“ dachte sie derart viel nach, dass man ihr neues Album glatt als eine Themenplatte betrachten kann – auf die eine oder andere Weise bezieht sich jeder Song auf das Thema Zeit. Zumal es auch für June selber rund um die Arbeit an dieser Platte bemerkenswerte Erkenntnisse gab: So flogen ihr manche Songs innerhalb von Sekunden förmlich zu, während andere Songs der Platte mehr als ein Jahrzehnt alt sind – und erst jetzt zu ihrer endgültigen Form fanden.
Aufgenommen wurde der Großteil des Albums in Guilford in Vermont in großer Abgeschiedenheit vom sonstigen Musikzirkus, gemeinsam mit Produzent Matt Marinelli. Es sei, sagt June, „wie ein langer Ausflug mit meiner Band“ gewesen. „Vermont war sehr gut zu uns. Wir haben gekocht und lange Schneespaziergänge gemacht – und dazwischen immer wieder an der Musik gearbeitet.“ Hier konnte Valerie June also das Konzept Zeit wieder in der Weise entdecken, wie sie es vor ihrem großen Durchbruch er- und gelebt hat. Jetzt kehrt sie zurück in die Öffentlichkeit – gestärkt, gestählt und mit einem Album voller Seele.
WILL VARLEY
Q Magazine “Excellent… blew me away…” The Independent “Powerful, political and pertinent”
Rambling folk singer Will Varley, has travelled further than ever since a 500 mile walking tour along England’s south coast. Third album Postcards From Ursa Minor has whisked him from Kent to sold out gigs at London’s Scala, then upon a ship full of music, friends and fans before a huge US tour with labelmates Skinny Lister and Beans on Toast. Scottish legends The Proclaimers loved him so much they invited him back for 25 dates of their summer 2016 tour, as did Bestival organisers who have booked him again for this year’s event.
It’s no wonder. The stellar ambition both hinted at in tone and explicitly expressed in title of Postcards has left listeners in awe. Produced by Tristan Ivemy and mastered at Abbey Road by Frank Arkwright (Arcade Fire, Blur) it is a master-class in song-writing that pushes the boundaries of the ‘one man and a guitar’ format. The elegant, aching poetry brought alive through innocuous guitar and his warm timbre has both gained followers and gradually increased in volume as his disciple numbers grow. And it has accelerated fast.
It’s hard to pinpoint just where things began to get out of control. A 2015 autumn tour with The Proclaimers? Supporting Frank Turner at the Royal Albert Hall in support of Teenage Cancer Trust? Being played by Radio 2 , 6Music and Radio X? Perhaps it was just the enormous impact of the album that made people realise they were dealing with an unassuming master of his craft?
Whatever it was, it hardly matters now. Like his songs, his journey has been compelling, poetic and striving for more. 2015 closed with a month-long Frank Turner tour support culminating at London’s Alexandra Palace, where Will firmly cemented himself in the hearts and minds of the adoring crowd. 2016 has started with Will’s largest solo UK tour where many shows sold out; a collision of sound and heart on the Xtra Mile Recordings US tour; and a continually respondent crowd unwilling to leave without one final yelled chorus. From rowdy drinking songs with sprawling chaotic arrangements to his sparse solo performances, Will covers a range of subjects with his trademark sprinkling of social commentary, politics and wry humour. And it’s this that has brought him all the success he’s had so far.
He’s a man who is autonomous. He makes his own videos – including clips for ‚Seize the Night‘, with its 6Music and Radio X plays, and the haunting ‚The Man Who Fell To Earth‘ – co-owns a record label and a festival, and was self-releasing up until last year when he signed with Xtra Mile.
Previously Varley has visited some of the country’s finest music festivals, performing his fiery brand of contemporary folk songs from Kendal Calling to Cambridge Folk Festival and everywhere in between.
With a live schedule filling up every day with shows booked on both sides of the pond, and with new fans from around the world joining en masse, the future is bright for this rising star.
Das Konzert wird präsentiert von piranha, kulturnews, taz., ByteFM, Vevo