Live waren THE TWANG schon immer eine Bank. In den späten 1990er Jahren als
Pioniere der Countryfication gestartet, haben die Großstadtcowboys mittlerweile
hunderte von Auftritten auf dem Buckel. Allein fünf Mal war die Band in Texas
unterwegs.
Dabei schaffen THE TWANG nach wie vor den eigenwilligen Spagat mit ihren
Americana-Versionen von Pop- und Rockhits auch die Konzertgänger anzusprechen, die
mit Country nichts am Hut haben. Im Repertoire finden sich countryfizierte Versionen
von Hits der RAMONES, ABBA, MOTÖRHEAD, PROCOL HARUM, MONSTER MAGNET,
BACCARA, THE SEX PISTOLS und ADELE um nur einige zu nennen.
Jetzt haben THE TWANG ihr erstes deutsches Album veröffentlicht. Weit entfernt vom
Schlagercountry – der leider immer noch das deutsche Klischee dieser arschcoolen
Musikrichtung prägt. Seit den Sessions zu „Wüste Lieder“ gehören Mariachi-Trompeten
zum tarantinoesk guten Ton der Band.
Diesen Tex-Mex-Sound bringen THE TWANG jetzt auch auf die Bühnen. Neben großen
elegischen Momenten, puckernden Banjos und Honkytonk-Romantik kann die Band
aber nach wie vor eine wahre Cowpunk-Stampede lostreten.
Obwohl immer ein großer Spaß, rutschen THE TWANG nie ins Lächerliche ab – die
musikalische Qualität steht immer vor der tongue-in-cheek-Attitüde, die THE TWANG in
den vergangenen Jahren so perfektioniert haben.
Hank Twang – Gesang
Marshall Twang – Gitarre
Beano van Twang – Gitarre
Reverend Al Twang – Gitarre
Randy Twang – Bass
Rusty Twang – Schlagzeug
Chris Mex – Trompete
THE TWANG – WÜSTE LIEDER
Neues Album mit Gästen BELA B und JON FLEMMING OLSEN
Ganze sechs Jahre haben sich THE TWANG nach ihrem letzten Album „A Guide To
Modern Country Music“ Zeit gelassen, um einen würdigen Nachfolger zu dem Kritikerund
Publikumsliebling zu präsentieren. Das neue Album „WÜSTE LIEDER“ markiert
einen Umbruch in der langen Geschichte der Band. Es ist das erste komplett
deutschsprachige Album der norddeutschen Cowboys, die einst der Countryfizierung
von internationalen Hits den Weg bereitet haben. Wer bei deutschen Countrysongs jetzt
an vollendeten Schlagercountry a la „Truck Stop“ und Tom Astor denkt, liegt komplett
falsch: WÜSTE LIEDER ist mehr Mariachi und weniger Wechselbass, mehr Tarantino
und weniger Freddy Quinn, mehr Wüste als Stadl.
Ihrem Motto der Countryfizierung sind THE TWANG jedoch treu geblieben. Vieles klingt
nun nach elegischem Breitband-Soundtrack. Mit schmetternden Trompeten, weinender
Pedal-Steel oder auch dem Retro-Sound einer Farfisa Orgel nähern sich THE TWANG
Liedern von FETTES BROT, über JAN PLEWKA, SEEED, TOCOTRONIC bis hin zu
MARIANNE ROSENBERG und UDO JÜRGENS.
Dabei wurden THE TWANG nicht nur oft von den Originalkünstlern ermutigt, sondern es
gab auch tatkräftige Unterstützung von prominenten Freunden der Band. So singt BELA
B im Duett mit Hank Twang ein ganz und gar nicht kreischiges „Er gehört zu mir“, JON
FLEMMING OLSEN drückt „Augenbling“ einen ganz persönlichen Stempel auf und die
texanische Honkytonk-Legende JOHNNY FALSTAFF übernimmt einen Gesangspart bei
dem Hillbilly-Spektakel „Sie ist weg“.
Jan Müller von TOCOTRONIC: „Die THE TWANG-Version von „Die Welt kann mich nicht
mehr verstehen“ erfreut mich sehr. Nicht nur, dass wir es ohnehin als Kompliment
auffassen gecovert zu werden: Die Neu-Interpretation des ehedem hysterischen Power-
Pop-Punk-Titels als melancholisch-lässigen-Country-Song schmeichelt auch der
Komposition indem sie deren Wandelbarkeit unter Beweis stellt.
Stefan Zauner von der MÜNCHNER FREIHEIT: „Cool! Ich habe das Lied schon in vielen
Versionen gehört. Country ist neu aber gut.“
WÜSTE LIEDER erscheint als CD/LP und Download im Januar 2017 auf Riptide
Recordings/Cargo