THE ELWINS sind zurück.
Mit einem neuen Album. Ihrem zweiten. Play For Keeps heißt es und erscheint am 20. März. Ernst meinen sie es also die vier Jungs aus Keswick, Ontario. Doch keine Sorge, den Spaß an der Sache haben sie nicht verloren. Daran gibt es spätestens nachdem man das Video zu Vorabsingle „So Down Low“ gesehen hat keinen Zweifel. Und zum Mitsingen spornt es auch an. Die Band scheint ein Freund der kurzen Wege zu sein. Wie die meisten Stücke auf Play For Keeps, so entstand auch „So Down Low“ ganz in der Nähe von Zuhause. Man könnte eine Karte zeichnen von der Region, einen Linie ziehen von dem Ort an dem Sänger Matthew Sweeney den Refrain schrieb hin zum Elternhaus von Produzent Derek Hoffman in Aurora, in dem der Gesang aufgenommen wurde. Die Stelle mit einem X kennzeichnen, an der Bassist Frankie Figliomeni den Bass einspielte, der dem Stück seinen treibenden Charakter verleiht. Von dort aus ist es auch nach Downtown Toronto nicht weit zum 6 Nassau Kensington Market Studio, wo Travis Stokl’s Drumspuren aufgezeichnet wurden. Einen weiteren Stopp legte die Band im Annex Viertel der Stadt ein, bei einem Freund in einem geradezu winzigen Raum, liebevoll „Keyboard Lair“ genannt. Keine 10 Fahrminuten vom weitläufigen Studio entfernt. Dort verkrochen sie sich und Feurd verpasste den Aufnahmen mit seinen Keys den letzten Schliff. „The song is about feeling awful about things. It captures that feeling you have when you realized you really messed something up. We even threw King Kong in there, because sometimes you feel like no matter how hard you try to do the right thing you can still end up being a monster.“ „So Down Low“ ist gerade live ein gefragtes Stück und das, nun ja, bei Fans weltweit. THE ELWINS sind ausgiebig getourt, nicht nur in ihrer Heimat Kanada, sondern auch in den USA und Europa. Erst kürzlich sind sie von einer kurzen Chinareise zurückgekehrt und werden nächstes Jahr auch Konzertbesucher in Japan mit ihren energiereichen Shows begeistern. Schon das Debütalbum And I Thank You stieß auf breite Zustimmung seitens der Presse. So schrieb z.B. die britische Zeitschrift CLASH:
„Funny, sad and romantic, The Elwins make sitting in a park and basking in lovelorn melancholy seem like a glorious pastime.“
Q war sich sogar sicher: „Not perhaps since the Shins‘ 2001 debut Oh, Inverted World has a group arrived sounding so wide-eyed and perky. […] Infectiously upbeat, tightly edited and appealingly lo-fi.“ Auch in Deutschland ist man sich einig: „Vom Eröffnungssong bis zum Albumabschluss reiht sich ein wundervoll warmer, freundlich-verträumter, sehnsüchtig-sommerlicher Indie-Hit an den nächsten.“ – musikexpress *****
„P-O-P – klassisch gedacht, knorke gemacht“ – Rolling Stone
„Pop, der überall und nirgends zu Hause ist, aber gerade in seiner Ortlosigkeit zu großer Form aufläuft.“ – DIE ZEIT
„Formvollendeter Power-Pop aus Kanada, der den Sixties ebensoviel zu verdanken hat wie dem klassischen Gitarrenpop der neunziger Jahre.“ – SPIEGEL ONLINE Abgehört Besser hätten wir es nicht sagen können.
RAH RAH
Mit vielen kanadischen Lorbeeren bedacht, u.a. „Best New Canadian Band“ und „Best New Alternative Band“, heißen wir RAH RAH herzlichst bei DevilDuck willkommen. Gleichzeitig stellen sie die erste kanadische Band unseres Labels dar, nachdem bisher ja primär US-amerikanische, skandinavische und natürlich deutsche Bands und Künstler vertreten waren.
Entdeckt habe ich RAH RAH auf dem diesjährigen SXSW-Festival in Austin, und vor allem ihre unglaublich enthusiastische Live-Performance hat mich förmlich überrannt. Ist es nicht unglaublich schön, wenn man einer Band den Spaß auf der Bühne ansieht und sich dieser dann auch auf das Publikum überträgt? Genau dafür stehen RAH RAH mit ihrem mittlerweile dritten Album „The Poet’s Dead“.
Die beiden Vorgänger hörten auf die Namen „Going Steady“ und „Breaking Hearts“, welches 2011 veröffentlicht wurde, beide Alben sind bei uns aber nie erschienen. Als Trio formten sich RAH RAH bereits 2007, wobei Erin Passmore (Gesang, Drums, Keyboard, Gitarre) und Marshall Burns (Gesang, Gitarre) von Anfang an die Köpfe, Hauptsänger und Hauptsongwriter waren. Nach und nach kamen dann Kristina Hedlund (Geige, Keyboard, Akkordeon, Gesang) und Erins Bruder Joel Passmore (Bass) sowie Jeff Romanyk (Drums, Keyboard, Gitarre) an Bord – zwischendurch waren sie sogar ein Sixtett.
Klar lädt ihre Multi-Instrumentalität zu regem Tausch ein und natürlich ist das ein Attribut, welches es live zu einem Erlebnis werden lässt. Neben Marshall und Erin, die natürlich die meisten Songs singen, lassen es sich aber auch die anderen nicht nehmen, Soloparts oder mehrstimmige Harmonien beizutragen.
„The members did a lot of instrument switching and almost everyone in the band sang lead on at least one song. And just in case their catchy songs weren’t enough, their stage antics are sure to be remembered.“ – Brooklyn Vegan
„The Poet’s Dead“ wurde von Gus van Go und Werner F (The Stills, Hollerado) produziert – „Recording with Gus and Werner was one of the most rewarding challenges I’ve ever been a part of“, meint Erin Passmore dazu, „they understood how and when exactly to push us and I’m so proud of what we’ve been able to create with their help and guidance.“ – und erschien in Kanada und den USA bereits Ende 2012, aber dafür gibt es unsere Version mit zwei formidablen Bonustracks bestückt. Live waren sie im letzten Jahr übrigens als Support ihrer wunderbaren Landsmänner von Wintersleep bei uns, aber Ende September könnt ihr sie dann endlich erneut live bei uns erleben.
Ach ja, musikalische Schubladen zu finden, möchte ich gerne anderen überlassen, aber irgendwie wollen sie nicht in die übliche Indie-Schublade passen und vielleicht sollte der ältere Begriff des „Power-Pops“ mal wieder ans Licht der Öffentlichkeit gerückt werden, denn in den USA stand eben dieser für eine ganze Reihe großartiger Bands, hat es aber nie so wirklich über den großen Teich geschafft…
Jörg Tresp
Das Konzert wird präsentiert von JEVER LIVE für KNUST TV