Rookie Records feiert 20. Geburtstag!
Eigentlich war es ein schönes Hobby von Jürgen, Platten befreundeter Bands herauszubringen. Angefangen hat er damit 1996, als er für seine eigene Band kein Label fand. Was als Liebhaberei begann, hat sich in 20 Jahren fest als Label, Verlag und Promotionpartner in der (Post-)Punk- und Indie-Szene etabliert. Das feiern wir mit befreundeten Bands der ersten Stunde, frischen Neuzugängen und Menschen, die uns irgendwo dazwischen seit etlichen Jahren begleiten. Was das heißt fürs Line-Up?
Tanzt zu Spermbirds als sagen wir mal (G)Oldie, lernt Illegale Farben als Rookie-Neuzugang kennen und freut euch mit Schreng Schreng & La La auf eine weitere neue Eroberung, bestehend aus Love A Sänger Jörkk und seinem Freund Lasse. Und lasst euch auf einen großartigen Überraschungsgast ein; ein bunter Abend eben!
Zum Rookie-Geburtstag haben wir besonders schicke Hardtickets entwerfen lassen, die wir ab sofort im Vorverkauf in unserem Shop anbieten
DIE WALTER ELF
Keine Band ist so Rookie wie Die Walter Elf, natürlich auch, weil Rookie Jürgen hier von 1985 bis zu ihrer Auflösung 1991 Gitarre spielte und die Platten der Band samt aller Re-Issues seit 2002 herausgebracht hat. Es gibt so viele Geschichten über Die Walter Elf, die immer mehr war als nur eine Musikgruppe und die vielen Menschen bis heute so viel bedeutet, weil sie in einer prägenden Zeit etwas Relevantes zu sagen hatte. Wer nochmal ein bisschen in Erinnerungen schwelgen will, kann hier den Beitrag des SWR anlässlich des 30. Bandgeburtstags mit Auszügen aus dem Kammgarn-Auftritt ansehen: https://youtu.be/W5tAysMPpO8
SPERMBIRDS
Seit mehr als 25 Jahren gehören Spermbirds zur Speerspitze der europäischen Hardcore- und Punkszene und während zahlreiche Bands über die Jahre auf der Strecke blieben, beweisen Spermbirds mit ihrem im August erscheinenden achten Studio-Album „A Columbus Feeling“ erneut ihren Anspruch einer der spannendsten Punk-Bands Europas zu sein. Dabei bleiben die Spermbirds ihrem Stil treu: Intelligente, harte Punkstücke mit einprägsamen Melodien und treibendenden Rhythmen aus einem Guss, mit den beißenden, sarkastisch-bösen Texten von Frontmann Lee Hollis. Nachdem das letzte Album „Set An Example“ 2004 eindrucksvoll die Rückkehr der Band in Originalbesetzung einläutete, folgten Konzerte in ganz Europa, eine Tournee durch Südafrika, die Veröffentlichung der ersten DVD „Me And My People“ und als Highlight in 2009 eine Tournee durch Australien. Ereignisse, die eine Band mit langer Geschichte beeindruckte und bestärkte eine neue Platte in Angriff zu nehmen. Auf „A Columbus Feeling“ zeigen die Spermbirds eine Bandbreite an Stilrichtungen, die man zwar auf den früheren Platten ansatzweise zu Hören bekam, die jetzt aber stärker in jede Richtung ausgelebt werden. Dabei verlieren die Spermbirds nie ihren Fokus auf Härte oder gute Melodien. Vielmehr werden diese Elemente jetzt weitergeführt und zeugen von einer Reife, die man vielleicht erst nach Jahrzehnten als Band erreichen kann und auch zeigen darf. Songs wie „Stacks And Piles“ oder „Anything With An Engine“ sind klassische straighte Hardcorestücke. “Columbus Feeling” oder „Try And Stop Us” könnten Lieder werden, die die Fans sofort mitgröhlen lassen, während „Black In A Rainbow“, „Meet Me In The Middle“ oder das groovige „Fat Chance“ ein klares Statement zur Popader der Band sind. Doch auf dieser Platte gibt es auch eine dunkle, böse Seite, die sich in Liedern wie „Matter Of Fact“ oder „Legend Of The Honest Man“ widerspiegelt. Die Bandgeschichte, die 1985 mit Kultsongs wie „My God Rides A Skateboard“ und dem ersten Longplayer „Something To Prove“ begann, über die folgenden Jahre mit Alben wie „Nothing Is Easy“, „Common Thread“ oder „Eating Glass“ eindrucksvoll fortgesetzt wurde, öffnet mit „A Columbus Feeling“ ein neues Kapitel.
ILLEGALE FARBEN schreiben das kompromissloseste Tanz-Album der Rookie-Label- Geschichte
Hamburg, im Januar 2016 – Am 25. März erscheint der erste Longplayer von Illegale Farben unter dem gleichen Titel auf Rookie Records. Warum nimmt man die eine Band neu aufs Label, die andere aber nicht? Bei Illegale Farben fiel die Entscheidung in Rekordzeit, nachdem das Label Ende 2014 gerade mal erste rudimentäre Demos gehört hatte. Da war etwas ganz Eigenes, Neues, Starkes; Gitarrenmusik, die nicht vorrangig Rock, nicht hauptsächlich Punk, nicht primär Indie war und die bereits ohne Texte eine absolut klare Aussage formulierte. Unmissverständlich nach vorn und trotzdem vielschichtig, klar und dennoch verspielt. Die Band beschreibt ihr Gründungsmotiv so: „Was mit Gitarren sollte es sein, pathetisch durfte es nicht sein und bitte auch nicht der Dicke-Eier-Rock von alten Herren.“ Mission geglückt! Denn was wir jetzt in Händen halten, ist ein Album mit zwölf getriebenen, vielseitigen und -schichtigen Songs, das sich schon mit seiner zweiten Single „Schwarz“ über Wochen in den Campuscharts festgesetzt hat. Kein Wunder, hier trifft Eindringlichkeit auf Eingängigkeit und kaum hält es einen auf dem Stuhl, so sehr schreit der Rhythmus nach Bewegung. Und das zwölf Stücke lang ohne lange Atempause. Wer klassische Hits sucht, wartet vergeblich. Zu viele Schichten liegen übereinander und immer passiert etwas Überraschendes mit drei elektrischen Gitarren – nebst Bass und Schlagzeug, versteht sich. „Zu wenig geschlafen, schlechte Laune und immer die gleichen Gesichter in der U-Bahn. Du gehst nachts allein durch die Stadt und dann fängt es an zu regnen.“, beschreiben Illegale Farben die Atmosphäre ihrer Songs. Arrangements, deren unverwechselbarer Klang von klugen Texten begleitet wird. Endlose komplexe Fragen und nirgends einfache Antworten, weder auf das Private noch auf das Politische oder gar das große Ganze. „Schwarz, Weiß und alles dazwischen“ versucht die Band eine Verortung ihrer Musik. Und dafür steht auch der Bandname, Illegale Farben, worüber wir im Lexikon erfahren: „Pegelwert eines Farbsignals, der zu einem Videoüberpegel führen kann und damit eventuell technisch nicht übertragbar ist. Illegale Farben werden auch unzulässige Farben genannt.“ Passend, denn: „Für uns geht es darum, dass man Grenzen überschreiten kann und man sich nicht immer an die klassische Lehre halten muss.“ Live haben Illegale Farben in ihren ersten 20 Konzerten in 2015 – unter anderem auf Einladung von Love A – derart unbefangen aufgespielt und Sänger Thom das Publikum sprichwörtlich aufgemischt. „Die Songs sind aus uns entstanden und für die Bühne geschrieben. Das merkt man dann auch.“, fügt die Band schnörkellos an. Zuletzt hörte man auf dem Brot & Salz Festival überraschtes Raunen unter Zuschauern, die im Anschluss unbedingt ein Album kaufen wollten. Das es im Dezember aber eben noch nicht gab. Bald hat das Warten ein Ende und lasst euch eines gesagt sein: „Und irgendwo reitet jemand auf einem Schwein.“ (15 Minuten)
SCHRENG SCHRENG & LA LA greifen uns mit „Echtholzstandby“ an Hirn und Herz
Hamburg, im Februar 2016 – Am 22. April erscheint „Echtholzstandby“ auf Rookie Records. „Echtholzstandby“, das ist das zweite Album von Schreng Schreng & La La. Schreng Schreng & La La, das ist das Duo von Lasse an der Gitarre und Jörkk am Gesang. Und damit möchten wir die Medienschaffenden gerne in das entlassen, was Rezensionen ermöglicht. – Musik hören – Und nach dem ersten Hören, dieser so unwiderbringlichen und unersetzlichen Premiere, die man genießen und feiern darf, gleich nochmal hören, prüfen, ob es so bleibt wie beim ersten Mal oder was sich eben verändert, entwickelt, dann, beim dritten Hören, ganz langsam in die Details reinfinden, vielleicht mal das Booklet zur Hand nehmen, das nebenbei auch noch so ausnehmend schön gestaltet ist von Jules Wenzel wie übrigens der ganze Tonträger so ungemein stilsicher daherkommt, und dann mal was ganz Verrücktes tun: Das Ding lesen. – Jeden einzelnen Text zu jedem einzelnen dieser zwölf ehrlichen, tiefen, heiteren, ernsten, wundervollen Stücke. Jede Linernote, die Lasse und Jörkk uns mitgeben, um uns ein kleines bisschen an dem teilhaben zu lassen, was sie so umtreibt, wenn sie zusammen Musik schreiben und spielen. – Sich Zeit nehmen – „Und ich weiß auch, dass niemand, wirklich niemand, ein weiteres Duo alternder Punkrocker braucht …“ Der schönste Irrtum, dem Jörkk Mechenbier jemals aufgesessen ist. Genau das brauchen wir alle: den Esel und seinen Anwalt.