„Ich glaube, auf diesem Album sind kaum potentielle Hit-Singles.“ So sagt es REPTILE-YOUTH-Sänger und Songschreiber Mads Damsgaard Kristiansen – und genau diesen Satz wollte man ja schon immer mal an den Anfang eines Promoschreibens setzen. Umso mehr, wenn der Künstler noch hinzufügt: „Und das ist auch gut so.“ Natürlich ist das zur Steigerung der Aufmerksamkeit aus dem Kontext gerissen und so, wie es hier steht, im Grunde falsch. Denn „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“, das zweite Album der Reptile Youth, packt einen von der ersten Sekunde und schleudert einem in seinen 48 Minuten und 11 Sekunden gleich zehn Songs entgegen, die man ruhigen Gewissens als Hits bezeichnen kann. Sie fahren mal direkt in die Beine („River That Run For A Sea That Is Gone“), mal mitten ins Herz („Where You End I Begin“), flimmern einem mal vor den Augen („JJ“) und zerfräsen einem manchmal das Hirn („All The Noise“) – aber immer wecken sie den Wunsch, sich vor eine Bühne zu stellen, auf der Mads und Esben Valløe herumtoben. Und so was nennt man – im strengen Wortsinn – doch einen Hit, oder nicht?
MALLEUS
Es ist die Geschichte eines Neuanfangs, die die Band Malleus in ihren Grundzügen charakterisiert und prägt. Getrieben von der Liebe zu Blues, Jazz und Soul, dem Verständnis für Nostalgie und der Einzigartigkeit von Musik, stellen sie sich der modernen Kulturfratze, um ihr ehrliche Rockmusik alter und weniger alter Schule entgegen zu schleudern. Als Neuankömmlinge in der großen Stadt, in der Schönheit und Wahnsinn so nah beieinander liegen und sich stetig sprunghaft abwechseln, ist ihre Musik vor allem Ausdruck der harten Integration, des mühsamen Verwachsens. Mit der Erfahrung aus etlichen teils gemeinsamen, teils sehr unterschiedlichen Band- Live- und Studioerlebnissen, tritt das 4-köpfige Gespann aus Hamburg jedes Mal auf Neue an, sich auf der Bühne einen Namen und schweißtriefendes Glück zu erspielen.