ZEAL & ADOR
Presented by: Swiss Music Export
Für seine Musik hat der Basler Manuel Gagneux alias Zeal & Ardor das eigenwillige Genre Slave und Black Metal entwickelt. Die Geschichte der Afroamerikaner zieht sich wie ein roter Faden durch seine Songs, mit schönen pathetischen Gospel- und Chorgesängen, politischen Statements und intensiven Metal-Rock-Arrangements. „Devil Is Fine“ nennt Zeal & Ardor etwa seinen aktuellen Song vom gleichnamigen Debütalbum (Radicalis/MVKA). Und das hat der US-Rolling Stone schon jetzt zu einer der besten Metal-Platten des Jahres erkoren. Im Song geht es um die Frage, wie sich die Geschichte entwickelt hätte, wenn die Sklaven seinerzeit nicht Anhänger des Christentums sondern des Satanismus gewesen wären.
Der 28-jährige Gagneux beherrscht das ganz bewusste, nicht eben einfache Spiel mit Erwartungen und Klischees. Er selbst bezeichnet sich keinesfalls als Satanist, auch wenn er eine Nähe zum Nihilismus nicht verhehlt. Zeal & Ardor bedeutet übersetzt übrigens „Eifer und Hitze“ und beides ist spürbar, wenn Gagneux Gitarre, Laptop und Stimme auspackt oder auch mit sechsköpfiger Band anreist.
ARCANE ROOTS
In diesem Herbst kurz vor Beginn des Reeperbahn Festivals wird ein neues Album des britischen Alternative-Rock-Trios Arcane Roots erscheinen. Es trägt den Titel „Melancholia Hymns“. Einen Vorgeschmack liefert bereits der Song „Curtains“, zu dem die Band um Sänger und Gitarristen Andrew Groves auch ein Video produziert hat. Die Nummer beginnt mit einer getragen-melancholischen und zart gesungenen Melodie. Mit zunehmender Dauer steigert sich die Intensität, um am Ende zu explodieren wie ein Vulkan.
Arcane Roots sind Meister dieses Gegensatzes. Sie agieren auf der Bühne und im Studio wie Berserker, aber sie haben auch ein sicheres Gespür für ergreifende Melodien – ein Merkmal, das sie nicht mit vielen Bands des Genres teilen. Schönheit gepaart mit atemberaubender Härte, das sind die Qualitätsmerkmale der Band aus Surrey. Wenn sie will, kann diese Band Muskeln zeigen. In Sachen Lautstärke gehört Arcane Roots sicher mit zu den Top-Combos des diesjährigen Festivals.
MY BABY
Presented by: Dutch Music Export
MY BABY sind ein Trio aus Amsterdam. Sängerin Cato van Dyck, ihr Bruder Joost an der Gitarre und Drummer Daniel Johnston spielen ihre eigene Version des Blues-Rock. Diese haben sie auf den nicht ganz ernstgemeinten Namen „Delta Trans Louisiana Dub Indie Funk“ getauft. Aber genau so klingt die Band auch: Erdiger Delta-Blues trifft hier auf Psychedelic sowie Dub- und Funk-Elemente. Konzerte des Trios haben etwas von Voodoo-Messen, Cato fungiert dabei als Hohepriesterin.
Drei Alben hat die niederländisch-neuseeländische Band bisher herausgebracht. Nach „Loves Voodoo!“ folgte „Shamanaid“. In diesem Jahr hat MY BABY mit „Prehistoric Rhythms“ das dritte Werk veröffentlicht. Dafür hat die Combo ein neues Bühnenspektakel kreiert. Der Voodoo-Zauber geht weiter!