PLANTING ROBOTS – das sind Dirk Hoppe (Vocals & Keyboards), Stephan Emig (Drums & Electronics) und Ingo Hassenstein (Guitars). Die drei Musiker haben mit Größen wie Gregor Meyle, Klaus Lage, Nina Hagen, Stefanie Heinzmann oder der Band Eloy zusammengearbeitet. Mit PLANTING ROBOTS haben die Freunde die Band formiert, in der sie schon immer spielen wollten. Jetzt präsentieren sie ihr Debüt „Roots“. Ein Album, das sich keinen Moden andient und mit Eigenart und stilbildender Kraft auffällt.
Zu hören ist ein spannender Mix aus den guten alten New Romantic-Zeiten von Ultravox und Midge Ure bis hin zu den Anfangstagen von Coldplay. „Electro Organic Prog-Pop“ nennt Sänger Dirk Hoppe das, was er und seine zwei Kollegen produzieren. Und tatsächlich oszilliert die Musik zwischen Mid- und Uptempo wie durch die Jahrzehnte, wagt Brüche wie in der Prog-Ära ebenso wie opulente Melodien der jüngeren Popgeschichte.
Zwei Jahre haben PLANTING ROBOTS zusammen mit ihrem Produzenten Arne Neurand an dem Album gearbeitet. „Arne kommt vom Rock“, sagt Hoppe, „der hat Bands wie die Guano Apes produziert. Während uns manchmal besonders wichtig ist, was wir spielen, legt er mehr Wert darauf, wie wir es spielen. Von ihm kamen Sätze wie: ’Prima Song, aber jetzt spielt ihn mal richtig mit Eiern!’ Erst als Stephan seine Snare vollgeblutet hat, war Arne glücklich. Spätestens da war uns allen klar: Das ist kein Pop mehr, denn im Pop wird nicht geblutet.“
Beim Songwriting gehen PLANTING ROBOTS ungewöhnliche Wege. Ihre Ideen entwickeln sie aus langen Improvisationen im Proberaum. Dabei fließen immer wieder die sehr unterschiedlichen „Roots“ der drei Musiker ein. Ingo liebt komplexe Arrangements und unterwartete Wendungen, Dirk hingegen hat viel Mainstream gehört und ist ein Kind der 80er. Und Stephan begeisterte sich früh für Pink Floyd, Genesis und Rage Against The Machine. Das Resultat: Opulente Effektgewitter treffen auf intime akustische Momente, elektronische Beats mischen sich mit handgemachten Klängen. Electro-organic eben. Diese Fusion findet sich im Bandnamen wieder, wie auch in der Produktion.
Aufgenommen und gemischt wurde „Roots“ im legendären Horus Sound Studio in Hannover, in dem schon Bands wie The Intersphere, Helloween, Subway to Sally und Revolverheld produziert haben. „Wird sind alle drei audiophile Nerds“, gesteht Hoppe, „und diese Seite konnten wir hier voll und ganz ausleben.“ Zum Einsatz kam dabei das analoge ADT-MT5- Mischpult mit 48 Kanälen. Obwohl daraus digital wie heute üblich auf Protools aufgenommen wurde, wurde auf eine alte Studer A80 1⁄4-Zoll Bandmaschine gemischt.
Dadurch und durch den Einsatz vieler Effektprozessoren aus den 60er und 70er Jahren sowie einer im Keller des Studios installierten Hallspirale erhielt die Produktion die gewünschte analoge Wärme und Dichte. „Den Song ‚I Can’t Sleep’ wollte ich unbedingt mit dem alten Sennheiser MD-431 einsingen – das alte Dieter Thomas Heck-Mikrofon aus der Hitparade im ZDF. Das klingt unfassbar, wenn man es über einen Neve-Preamp noch analog übersteuert.“ Ob Hoppe auch die typische Handhaltung mit abgespreiztem kleinen Finger des Mikrofon- Paten übernommen hat, das können wir bei der CD-Release-Tour vom 8.-19. März überprüfen.
GUACÁYO
Grooviger Sehnsuchtsreggae mit Substanz durchzogen von farbenfrohen Beats. Guave mit Ökoguacamole und Guacamayo (Papagei) beflügelten die Schöpfung des Bandnamens: Guacáyo und repräsentieren nicht zuletzt den vielfältigen Genremix der vierköpfigen Band.
Klar handelt es sich um Reggae, jedoch nicht nur: Die raue charakterstarke Stimme der Sängerin trifft auf Timbalissounds und Offbeat genauso wie auf rockige Gitarrenriffs und begründet somit die Genreneuschöpfung des „Eccentric Reggae“. An einem Grundsatz kann jedoch alles gemessen werden: „Es muss entspannt grooven!“ und das tut es.
Die Songs strotzen vor Freiheitsdrang und Sehnsucht, zelebrieren Unabhängigkeit und Strandvibes zugleich. Es schwingt eine ausreichende Brise Seriosität mit, sodass sie auch außerhalb der Clubs und fernab weiter Strände sowohl zum Tanzen als auch zum Nachdenken anregen.