Einmal im Monat gehen die Hamburger Küchensessions raus, um sich der geneigten Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit 2010 veranstaltet Jens Pfeifer seine längst über den Norden Deutschlands hinaus bekannten „Hamburger Küchensessions“, deren Rezept so simpel wie originell ist. Der Schauplatz: seine kleine aber gemütliche Küche. Das Prinzip:der/die Künstler/in spielt ein Akustik-Set, hautnah vor ausgewähltem Publikum, kein Schnick-Schnack, die Essenz der Songs wird bloßgelegt, Musik pur. Die Liste der über 160 Gäste der vergangenen vier Jahre liest sich wie das Who is Who der Singer/Songwriter-Szene. Von Gisbert zu Knyphausen, ClickClickDecker, Cäthe und Olli Schulz über Tom Liwa und Enno Bunger bis Moritz Krämer oder Dota Kehr folgte fast jede(r) der Einladung des gebürtigen Oldenburgers, der alle Auftritte in seinem YouTube Video-Blog veröffentlicht.
BENNI BENSON
ist Musiker aus Leidenschaft. Ein wahres Vollblut! Und wie oft haben wir diesen Satz in einer Bandinfo schon gelesen und glauben ihn mittlerweile schon gar nicht mehr, wenn er erneut auftaucht?! Und doch ist es im Falle Benson noch einmal ein Quäntchen anders.
Er ist ständig auf der Suche, hat sich bisher in vielen Bands und Projekten ausprobiert. War Mitglied der Band MONOPHOX und COSMIC CASINO, zwei bayerischen Indie-Größen, war Bestandteil des Münchner Post-Rock-Kollektivs INSTRUMENT und ist immer noch Frontmann in der Stuttgarter Formation EVERYTHING BUT GIANTS. Zuletzt hat er dann noch die Musik für den Kurzfilm „GESCHWISTERHERZEN“ beigesteuert, der 2011 auf Cannes im Shortfilm Corner lief.
Aber hier geht es nicht um seine zahlreichen anderen Projekte, hier geht es um Ihn! Und am ehesten bei sich und er selbst, ist er dann, wenn er seine ganz eigenen Songs zum besten gibt. Versunken in sein Gitarrenspiel und seinen Geschichten, erzählt er auf seiner EP „FÜR ETWAS WIRKLICH BRENNEN“ vom Scheitern, vom Verlieben, von Trennung und von Neuanfängen. Der übliche Singer/Songwriter Kram halt, von Benson jedoch verpackt in Wortwitz und Charme wie nur wenige es können. Das erinnert den Kenner an Niels Frevert und den Liebhaber an Damien Rice. Ihm selbst ist das egal. Benson erzählt Geschichten die jeder kennt, auf seine Art und in einer Klarheit, dass man sich darin spiegeln kann.
JAN RÖTTGER
Der Wahlberliner und gebürtige Wuppertaler Jan Röttger ist mit seiner Band und seiner Stimme eine Säge, die alles durchtrennt, was einem nicht gut tut. Sie spannen gemeinsam einen großen Bogen voll melancholischem Kolorit zwischen Ekstase, Rotz-Attitüde und dem Charme einer verschmitzten Jungs-Band. Dabei hat man den Eindruck, Jan Röttger schreibt manche seiner Lieder mit einem verklärten Lächeln und andere mit der geballten Faust in der Tasche – an der Spielfreude, mit der er die verschiedenen Songs interpretiert, ändert das aber nichts.
Er trifft oft genau dort, wo es weh tut und ist deshalb in seinen Texten so schonungslos und ambivalent mit sich selbst. Begleitet von einer für den Pop-Kontext außergewöhnlichen Besetzung bleibt jede Sekunde Jan Röttger eine Sekunde absoluter Präsenz und Spielfreude.
Die Konzerte werden präsentiert von Heute in Hamburg + Flensburger Brauerei