WALKING ON RIVERS
Ihre Songs sprießen aus amerikanischen Folk-Roots, entpuppen sich aber nicht selten als eingängige Popjuwelen, die in mehrstimmigen Arrangements aufgehen und mitreißen. Dass der Pott grau und dreckig sein kann, ist nicht erst seit gestern bekannt. Wer Walking on Rivers für sehnsüchtige Stadtkinder oder Exil-Naturburschen hält, begeht jedoch einen Fehler. Die in ihren Songs verpackte Sehnsucht gilt nicht nur einem heilenden Trip in die Wildnis, sie gilt auch Momenten ohne Alltagstrott, einer Gedankenpause von der unglücklichen Liebe oder der Flucht vor der Gesellschaft – also all dem was uns nachts wach hält.
SION HILL
Seit Elvis zum ersten Mal zu seiner Gitarre griff, die Hüfte schwang und den Lauf der Musik für immer veränderte, hatte Rock’n’Roll immer ein starkes und unverwechselbares Image: Der King in seinem Lederanzug und der gekräuselten Lippe. Buddy Holly mit Gitarre und Horn-Brille. Chuck Berry und der Stakkato- Schritt, den Angus Young heute noch bringt. Oder nicht zuletzt die Beatles mit ihren Pilzköpfen und Röhrenhosen auf dem Hamburger Kiez. Sowieso ist Hamburg ein gutes Stichwort. Der Stadt im Norden haftet ebenfalls seit jeher ein starkes, ruppiges Image an, das zurecht mit Rock’n’Roll in Verbindung gebracht wird. In der Stadt an der Elbe steht jedenfalls auch das renommierte „Clouds Hill Recordings“-Tonstudio. Der Ort, wo SION HILL sein Debüt-Album aufnahm, produziert von Johann Scheerer (Peter Doherty, Bosnian Rainbows, uvw.).
SHRED KELLY
In Kanada haben Shred Kelly neu definiert, wofür Folk Musik stehen kann: traditionellem Folksound verstärkt mit ihrem eigenen Upgrade, mit dem sie Genregrenzen pushen. Seitdem steht die Band für DEN modernen Folkrock Kanadas, spielen in ausverkauften Hallen, haben die großen Festivals bereist und einige Preise gewonnen. Darunter für die beste Live-Performance: sie stechen einfach durch ihren spürbaren Spaß auf der Bühne und ihrer Liebe für Live-Musik immens heraus. Deswegen zogen sie beim Reeperbahn Festival 2016 auch bei beiden Shows so viele Zuschauer an, dass Einlass-Stopp Einhalt geben musste.