Jochen Distelmeyer kennt ja nix. Als er auf Lesereise war mit seinem Buch „Otis“ hatte er auch seine Gitarre dabei und sang seine Lieblingsstücke akustisch, ganz nebenbei und mit der ihm eigenen Nonchalance. Davon waren die Zuhörer (nichts gegen das Buch, aber ein Musiker muss halt auch spielen) oft noch begeisterter als von der Lesung. Also setzte er sich hin und entwickelte zusammen mit dem Produzenten Swen Meyer einen ganz eigenen, elegant-lässigen Sound. Jeder Gitarrenakkord, jeder Tastenanschlag am Klavier und nicht zuletzt Distelmeyers mal hell sehnsuchtsvoller, dann dunkel schimmernder Gesang schwingen transparent durch die Lautsprecher. Dabei macht der Crooner Distelmeyer jeden Song zu seinem eigenen. Er zieht nicht zurück und covert Kris Kristoffersen und Al Green genauso wie Lana Del Rey und Britney Spears, wie Radiohead und Avicii. „Songs From The Bottom Vol. 1“ ist ein fantastisches Akustikalbum geworden, voller überraschender Momente und großartiger Musik. Gerade weil das System Distelmeyer keine Grenzen kennt und der Mann vorurteilsfrei in die Welt blickt, ist er der untypischste Popstar, den wir kennen. A voice of its own. Charismatisch und kühl, aggressiv und affirmativ, mit Standpunkt und Stil, Leidenschaftlichkeit und Tiefe. Einer der sich auch dem Lovesong nicht verweigert. Einer, der auf der Bühne am besten ist. Raucht er eigentlich noch beim Singen? Das kann man am besten selbst herausfinden, wenn er am 9. April im Hamburger Knust seine Songs live präsentiert.
Das Konzert wird präsentiert von 917xfm