FEE BADENIUS
Fee Badenius (*1986) lebt und arbeitet im Ruhrgebiet. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Kleinkunstpreise, u.a. der Meiß- ner Drossel, der Sulzbacher Salzmühle und des Obernburger Mühlsteins. Sie hat bereits in mehreren TV-Formaten mitge- wirkt, darunter NUHR ab 18, Nightwash und Ladies Night. Das Video ihres Auftritts bei NUHR ab 18 erreichte bei Face- book mehr als 10 Mio. Aufrufe.
Fee Badenius ist insofern eine Rarität in der Kabarett-und Kleinkunstlandschaft, als sie auf die üblichen, bewährten Mittel des beißenden Spotts, der verächtlichen Ironie, der lärmenden Aggression verzichtet. Sie ist im Gegenteil von einer so ganz und gar unangestrengten, liebenswerten Natürlichkeit und Zimmertemperatur, dass man sie sofort mag und sich in dem, was sie vorträgt, bereitwillig gespie- gelt findet. Aber Achtung: Nachdem sie mit ein paar sub- tilen, sprachlich erstklassigen, aber inhaltlich einigermaßen harmlos-heiteren Liedern das volle Einverständnis des Pu- blikums gewonnen hat, zwingt sie es ebenso milde, aber bestimmt, sich selbst zu betrachten – und schon ist jeder ideologische Widerstand zwecklos und das Wohlbefinden nachhaltig gestört. Sie sieht mit dem Herzen, ohne kitschig oder belanglos zu werden, erhebt sich, wo sie kritisch wird, nicht über ihr Pu- blikum und grenzt sich doch freundlich, aber bestimmt ab, wo es nötig ist – von ihrer Freundin ebenso wie von militan- ten Vegetariern und allem ideologisch Verbohrten.
Bei Fee Badenius, und das ist selten, klappt beides, Wort und Musik: Ihr fallen originelle, durchaus außergewöhnliche Texte ein, die sie mit Tonfolgen versieht, deren Abfolge man nicht schon ahnt, bevor sie tatsächlich erklingen. Wunder- schön begleitet werden ihre Lieder von Johannes Still an Piano und Akkordeon, Jochen Reichert am Kontrabass und Christoph Helm an Schlagzeug und Percussion.
Ein Ohrenschmaus, der lange nachhallt und Ohren und Her- zen erfüllt. Ihre Alben „Feemansgarn“ (2012) und „Feelosophie“ (2014) und „Feederleicht“ (2016) erschienen im Reimkultur Musik-Verlag.
JESCO SCHNEEMANN & NILS FERGUSON
Nils Ferguson ist der Begünder des Projekts ÑFjordì, das zu Beginn 4 Singersongwriter zusammenhielt. Nach all den Jahren ist er selbst letztendlich davon übrig geblieben. Der Name Fjord beschreibt aber nicht minder seine Musik: Lieder voller tiefgehender Schönheit und Harmonie. Mit seiner weichen Stimme, seinen Gänsehautrefrains und zauberhaften Gitarrenspiel berührt Nils Ferguson mitten im Herz und nimmt uns mit in sein mit Hoffnungshorizonten übersähtes, melancholisches Universum, aus dem man wie hypnotisiert nicht mehr heraus kommt.
JON FLEMMING OLSEN – Moderation Hamburger Küchensessions Gehen Raus 2017 !
“ER IST EIN SLOWSTARTER, FRAU OLSEN”,
sagte die Hebamme zu meiner Mutter als ich nach sechs Stunden immer noch nicht heraus kommen wollte. Zu dieser eher nachdenklich stimmenden Einschätzung meiner Person setzte die erfahrene Fachkraft dann nach meiner Geburt allerdings noch ein hoffnungsvolles Gegengewicht: “Er ist eine richtige kleine Persönlichkeit.”
In meiner Kindheit fiel ich durch Hang zum Klassenclowntum, starke musische aber nur mäßige mathematische Begabung auf. Mit zehn Jahren entdeckte ich im Plattenschrank meiner Eltern eine LP, die meinem Leben die entscheidende Richtung gab: „Revolver“ von den Beatles. Wann immer es ging, legte ich fortan den Longplayer auf, hielt ein Ohr an den Lautsprecher und studierte dabei jedes Detail des Covers. Wer diese Platte kennt, weiß, dass es sich um ein sowohl akustisch, als auch ein optisches Meisterwerk handelt. Ich bin daher bis heute dankbar, dass mir an Stelle dieses Tonträgers nicht zum Beispiel „The Singing Postman“ von Allan Smethurst in die Hände gefallen ist.
Nur wenige Jahre später tauschte ich die Geige gegen die E-Gitarre ein und gründete eine Schulband. Wir spielten unseren ersten Auftritt zur Eröffnung eines Bauspielplatzes in Hamburg-Altona und um das Ereignis zu bewerben, malte ich uns ein Plakat. Ganz grob gesagt bin ich diesen Tätigkeiten bis zum heutigen Tag treu geblieben und habe – mit wechselnden Gewichtungen – zwei Berufe daraus gemacht: Den des Musikers und den des Grafikers.
Als ich im Frühjahr 2000 ein paar kleine Rollen in Olli Dittrichs TV-Soloformat „Olli, Tiere, Sensationen“ übernahm, kam quasi noch ein weiterer dazu. Aber das ist eine Geschichte, die an anderer Stelle erzählt werden soll. Ich lebe mit meiner Frau pendelnderweise in Hamburg und Schleswig-Holstein und schätze als Freizeitbeschäftigungen insbesondere das Tauchen, Kochen und Carambolage-Billard. Letzteres leider sozusagen nur noch in Gedanken, denn auch der letzte in Hamburg noch verbliebene Billardsalon mit Carambolage-Tischen hat vor einigen Jahren seine Türen für immer geschlossen
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