CAR SEAT HEADREST
In Zeiten von Internet 2.0, Social Media-Hypes und Bandcamp ist es in den Anfangstagen von Bands nicht unbedingt nötig bei einem Label gesigned zu sein, um seinen musikalischen Output der Welt zugänglich zu machen. So hat Will Toledo als Car Seat Headrest innerhalb der letzten fünf Jahre einen beeindruckenden Veröffentlichungsmarathon von elf Alben via Bandcamp absolviert, was ihm eine treue Hörerschaft und über 25.000 Downloads einbrachte. Ganz ohne Manager, Label, Agenten oder Publizisten – bis zuletzt schon “Teens of Style” (2015) als Art „Best-Of-Up-To-Now“ via Matador erschienen ist!
Die elf Songs des aktuellen Albums „Teens of Denial“ nehmen den Hörer mit auf eine sehr persönliche Reise in das innere eines Mid-Zwanzigers im 21. Jahrhundert – einem Produkt des Informationsüberangebots, der Einsamkeit, die daraus resultieren kann und dem Ausweg, den die Musik bieten kann. Angeführt von Wills mysteriösen Kumpel/Alter-Ego Joe. Persönliche Verpflichtungen, Verzweiflung, die Suche nach seiner Identität, die Bibel, der Himmel – Punchline, um Punchline nimmt sich Toledo die großen, wie die kleinen (Air Jordans, Polizisten, ob man noch ein Bier trinken sollte und warum er sein Backpack verloren hat) Themen vor. Im Mittelpunkt des Albums steht dann das über elfminütige „Ballad of the Costa Concordia“, das in einem Song mehr musikalische Ideen beinhaltet, als manche komplette Alben! Bläser, Keyboards, ein elegantes instrumentales Interlude, das in Garage-Momenten brandet, lebhafte Vocal-Melodien, gefolgt von Punk-Ekstase! Der egoistische Kapitän des 2013 im Mittelmeer gekenterten Kreuzfahrtschiffs wird dabei zur Metapher für die Kämpfe des Individuums in der heutigen Gesellschaft, erlebt von einem verkaterten jungen Mann an der Grenze zum Erwachsenwerden.
„Teens of Denial“ reflektiert dabei Toledos persönliche Geschichte, eines aufgrund von kulturellen Prüfsteinen schweren Jahres – ähnlich wie in der Biographie von Frank Sinatra, der Evolution der Ich-Generation, wie sie in Mad Men gezeigt wurde, plus Elemente von östlicher, wie westlicher Theologie. Damit stellt das Album konzeptionell, lyrisch und von der musikalischen Ambition genau das dar, was der Musik im 21. Jahrhundert bisher abgegangen ist.
Die Tour wird präsentiert von Spex, MusikBlog und ByteFM
Reviews zum Album „Teens Of Denial“ (2016):
„Eine vor Ideen, Witz und menschlichen Abgründen sprühende Kollektion von großartigen Slacker-Hymnen mit zahlreichen Referenzen an Pavement & Co.“ (Westzeit)
„Hymnen für vom Leben verwirrte Frühzwanziger.“ (Spex)
„Eine Erscheinung wie Car Seat Headrest alias Will Toledo betritt alle zehn Jahre oder seltener die Bühne. (…) Hier geht es um nichts anderes als um eine unbändige Lust am Musizieren.“ (Eclipsed Magazin, 8/10 Punkten)
„Unglaublich schön, kraftvoll, verzweifelt, suchend.“ (Konkret)
„Will Toledo alias Car Seat Headrest wird in die Fußstapfen von Beck treten.“ (Kulturnews)
„Es rumpelt und scheppert, es kracht und zerrt, und doch ist da immer eine melodisch geprägte, fast schon hymnische Grandezza, welche die rauen Stücke des Amerikaners durchstrahlt. (…) Fans von Pavement, The Cars oder Wire sollten sich hier unbedingt mal einen Hörgang gönnen.“ (Musikexpress, 5 von 6 Punkten)
„Am Schritt vom Do-It-Yourself-Projekt zur Band mit Labeldeal sind schon einige Musiker gescheitert. Car Seat Headrest hingegen meistern mit Teens of Denial diesen Schritt beispiellos locker.“ (Visions, 9 von 12 Punkten)
JOE ASTRAY
DIY – Do It Yourself – sind für einige nur drei Großbuchstaben, für andere ist es so etwas wie ihre DNA. Zu diesen Leuten gehört ohne Zweifel Joe Astray, dessen Künstlername daher rührt, dass er als Kind in den australischen Blue Mountains kurzzeitig verloren ging, weil er im Geäst einen Koala beobachtete und völlig fasziniert von dem Tier war. Ähnlich kompromisslos folgt er der Idee des Singer/Songwriters mit Punkvergangenheit. Joe gibt sich ganz her oder gar nicht. Er ist Protestsänger und Romantiker und hat den ganzen Struggle mitgemacht, hat auf Bühnen gespielt, auf denen nebenbei gekickert wurde, ist hingefallen und aufgestanden, hat kassiert und ausgezahlt. Seine Tourneen organisiert er selber, die Geschichten, die er erzählt, hat er auch erlebt.