HAMBURGER KÜCHENSESSIONS: /// Der Hattrick! /// Nach den überaus erfolgreichen Festivals in 2012 und 2013 mit insgesamt 42 Bands und Einzelkünstlern aus den Hamburger Küchensessions, findet dieses Jahr die Fortsetzung statt. Das Rahmenprogramm des diesjährigen ‘Wohlfühl- und Zuhör-Festivals’ bilden u.A. ein Grünkohl-Koch-Battle und ein Boßelwettbewerb. Im Kultclub, KNUST, direkt im Herzen Hamburgs, geben sich 8 Bands und Einzelkünstler auf 2 Bühnen die Ehre. Musikalische Begegnungen ohne akustische Kompromisse Seit 2010 veranstaltet Jens Pfeifer seine längst über den Norden Deutschlands hinaus bekannten „Hamburger Küchensessions”, deren Rezept so simpel wie originell ist. Der Schauplatz: seine kleine aber gemütliche Küche. Das Prinzip: der / die Künstler_in spielt ein Akustik-Set, hautnah vor ausgewähltem Publikum, kein Schnick-Schnack, die Essenz der Songs wird bloßgelegt, Musik pur. Die Liste der über 120 Gäste der vergangenen drei Jahre liest sich wie das Who is Who der (meistens) deutschen Singer/Songwriter-Szene, von GISBERT ZU KNYPHAUSEN und OLLI SCHULZ, CÄTHE über TOM LIWA und ENNO BUNGER bis MORITZ KRÄMER oder DOTA KEHR und CLICKCLICKDECKER folgte fast jede(r) der Einladung des gebürtigen Oldenburgers, der alle Auftritte mit der Kamera dokumentiert. /// BANDINFOS: /// SAFI Das Indierock-Trio aus Leipzig um die stimmgewaltige Frontfrau Safi wurde von Radio RBB als Newcomerin des Jahres 2009 gefeiert. Safi sorgt für Aufsehen: ihre Musik ist neu und doch voller versteckter Referenzen und Anspielungen. Als “Ultra-Hardcoreversion von Wir sind Helden” beschreibt der Musikexpress ihre Musik. Die Stimmgewalt der kleinen blonden Sängerin gilt als “überwältigend” bis “verstörend”, und die absolut massiven, krachigen Gitarren-Klanglandschaften stehen im Vergleich an Kraft und Tiefe Bands wie “Motorpsycho“, “Nine Inch Nails“ oder auch den frühen “Nirvana” keineswegs nach. Auch ihre Texte sind außergewöhnlich. Zitate wie „Mit dieser Meinungsprothese auf einem Querdenkerstummel” oder „Ich tret mir eine Magengrube” zeigen: Safis Bilder sind so schön wie böse, so kraftvoll wie vielschichtig. Sie zeichnet kalte Stimmungsbilder. Es geht um Unsicherheiten, Vertrauensverlust, Ohnmacht, Stillstand oder Machtgier. BENNI BENSON Benni Benson ist Musiker aus Leidenschaft. Ein wahres Vollblut! Und wie oft haben wir diesen Satz in einer Bandinfo schon gelesen und glauben ihn mittlerweile schon gar nicht mehr, wenn er erneut auftaucht?! Und doch ist es im Falle Benson noch einmal ein Quäntchen anders. Er ist ständig auf der Suche, hat sich bisher in vielen Bands und Projekten ausprobiert. War Mitglied der Band MONOPHOX und COSMIC CASINO, zwei bayerischen Indie-Größen, war Bestandteil des Münchner Post-Rock-Kollektivs INSTRUMENT und ist immer noch Frontmann in der Stuttgarter Formation EVERYTHING BUT GIANTS. Zuletzt hat er dann noch die Musik für den Kurzfilm „GESCHWISTERHERZEN“ beigesteuert, der 2011 auf Cannes im Shortfilm Corner lief. Aber hier geht es nicht um seine zahlreichen anderen Projekte, hier geht es um Ihn! Und am ehesten bei sich und er selbst, ist er dann, wenn er seine ganz eigenen Songs zum besten gibt. Versunken in sein Gitarrenspiel und seinen Geschichten, erzählt er auf seiner EP „FÜR ETWAS WIRKLICH BRENNEN“ vom Scheitern, vom Verlieben, von Trennung und von Neuanfängen. Der übliche Singer/Songwriter Kram halt, von Benson jedoch verpackt in Wortwitz und Charme wie nur wenige es können. Das erinnert den Kenner an Niels Frevert und den Liebhaber an Damien Rice. Ihm selbst ist das egal. Benson erzählt Geschichten die jeder kennt, auf seine Art und in einer Klarheit, dass man sich darin spiegeln kann. JOCO JOCO sind Josepha und Cosima aus Hamburg. Typisch für die beiden Schwestern ist ihr zweistimmiger Gesang. Ihre ähnlichen Stimmen verschmelzen ineinander und zusammen mit Klavier und handgemachten Beats entsteht ein klarer, starker Sound. Jeder Song ist wie eine Welt, in die man eintaucht. Das Duo ist wie eine Band – ein voller Klang, fokussiert auf das Wesentliche. Zweistimmigkeit hat man so noch nicht gehört. DER HERR POLARIS der herr polaris spielt gitarre & singt dazu. er macht einfache Musik. wie so viele… er beschreibt alltägliche situationen aber eben so, dass man immer wieder zuhören will seine stücke haben das gewisse etwas im kopf & im bauch & traurig sind sie auch LIZA & KAY Hinter Liza&Kay verbirgt sich der lebende Beweis dafür, dass ein Ganzes mehr sein kann als nur die Summe seiner Einzelteile. Liza bringt außer ihrer unverwechselbaren Stimme ein einmaliges metaphorisches Geschick und Einflüsse aus Indiepop und deutschem Chanson mit. Kay hingegen Punkrockattitüde, schnelle Rhythmen und gesellschaftskritische Ansätze. Zusammen schreiben und singen sie deutschsprachige Lieder über Kaninchenbauten, Mimik, die zickt und Häuser, die mit jedem Schritt wachsen. Und nicht zu vergessen natürlich: Die Liebe. Egal ob zerbrochen oder als Lebensgrundlage, das Herz muss mit. Dabei sind es letztlich die kleinen Details, die messerscharfen Beobachtungen alltäglicher Situationen, die diese Songs zu etwas Besonderem machen. Und das Tolle: So gut wie die Lieder allein mit Gitarre und den beiden herausragenden Stimmen auch funktionieren, man hört ihnen an, dass sie noch das Potenzial für die ganz große Geste haben. Hier haben sich zwei gefunden, die zusammen zur Höchstform auflaufen. Große Melodien inklusive. Und Verzauberung. SIMON & JAN Zwei junge Männer mit Gitarren betreten die Bühne und bereits mit der lakonischen Begrüßung des Publikums wird klar: Anbiedern ist nicht ihre Sache; dafür aber das Gitarrenspiel. Simon & Jan spielen nicht nur technisch perfekt aufeinander abgestimmt, auch ihre Stimmen gehen in den feinen Arrangements eine mustergültige Symbiose ein. Doch gerade wenn man sich dieser Harmonie hingeben will, wird man von den bisweilen bitterbösen und oftmals hinterhältigen Texten aus der Entspannung gerissen: Die beiden haben wirklich was zu sagen, die wollen nicht nur unterhalten. Da geht es um den Konflikt zwischen Generationen, um glückliches Scheitern in der Leistungsgesellschaft oder um die Gartenparty, die zu vorgerückter Stunde in einer politisch aufgeladenen Groteske endet. Mit sanften Stimmen werden Politiker beleidigt und esoterisch Sinnsuchende verspottet. Mit düsteren Klängen wird die Apokalypse beschrieen und wenn dann Genitalien auf Wanderschaft gehen und der täglich schallende Werbewahnsinn verdichtet vorgeführt wird, zeigen sich Simon & Jan im besten Sinne albern und verspielt. Was hier auf der Bühne passiert, klingt wie eine paradoxe Mischung aus Simon & Garfunkel und Joint Venture, Kings of Convenience und Rainald Grebe, bei der sich alle gut ergänzen und am Ende doch jeder macht, was er will. Um ihre Botschaft zu verstehen, muss man sie nicht von links oder rechts betrachten, alt oder jung sein. Ihre zynischen Balladen sind eine Gefühlsangelegenheit, sie demoralisieren ohne zu moralisieren. Und das ist ihre hohe Kunst. Wenn Simon & Jan nicht gerade als Vorprogramm für Götz Widmann oder die Monsters of Liedermaching unterwegs sind, touren die beiden Preisträger des „Jugend kulturell Förderpreis – Kabarett & Co 2010“ mit ihrem ersten abendfüllenden Programm durch die Republik: Der letzte Schrei! WUTTKE Es begab sich im September 2011 im Fischladen zu Berlin-Friedrichshain, dass Wuttke – wie so oft – die Kneipe betrat. Doch diesmal tat er so als ob er eine oft nur angedeutete Entscheidung tatsächlich gefällt hätte und verkündete feierlich-geheimnisvoll, dass er sich nach seinem vorerst letzten „Kneipenschnaps“, den er sich gleich genehmige, für ein volles Jahr in seine vier Wände zurückziehen werde, um nach Ablauf dieses Zeitraums mit Antworten auf die uralten Fragen der menschlichen Existenz zurückzukehren. Wann Wuttke zurückkehren wird und ob er dann eine Therapie braucht oder schon der neue Siddartha ist, ist völlig offen. Fakt ist, dass der Vorrat an Geschichten, Kalauern und gesammelten Aphorismen, an die wir uns erinnern, für die erste EP gereicht hat und noch für eine zweite EP reichen wird. Sie wird im Mai 2013 aufgenommen. Kann auch sein, dass Wuttke gar nicht mehr wieder kommt, denn wie hat er so oft und schön gesagt: Bei uns geht’s um mich. TIM MCMILLAN & FRIENDS Tim McMillan aus Melbourne, Australien, ist ein abtrünniger Durchschnittsbürger und ein ganz und gar einzigartiger Musiker. Er präsentiert seine virtuosen akustischen Fähigkeiten in nahezu athletischen Gitarrenkniffen und einem schar fsinnigen und melodischen Songwriting. Musiker werden gerne einem bestimmten Genre zugeord net. In einer Schublade verstaut und bei Bedarf wieder herausgeholt. Doch für Tim McMillan passt keine Schublade. Er ist überall und doch nirgendwo einzuordnen. Tim McMillan vereint eine Vielzahl von Stilen: Folk, Jazz, Klassik, Blues und eine gesunde Prise Heavy Metal beeinflussen seine Musik. Der Gitarrist versteht es nicht nur, die Genre-Grenzen zu sprengen. Er ist auf seinem Instrument ein Virtuose, ein Ausnahmekönner . Goblincore“ (Goblin bedeutet Kobold) würde der Australier auf seine Schublade schreiben. Die Bezeichnung hat er sich selbst ausgedacht für das ungezähmte, fantastische Element seiner Musik. Seine lebendigen Auftritte, sein Sinn für Humor und seine Fähigkeit das Publikum zu begeistern haben ihn zu einem beliebten Live Künstler gemacht. In seinem Heimatland Australien hat Tim zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem den Maton Young Guitarist of the Year und Cole Clark & Ben Harper Guitar Award als bester Instrumentalist. Mit dem unverwechselbaren Mix aus diversen Stilrichtungen gastierte er sowohl solo, als auch begleitet von seiner Band in Europa (seinem derzeitigen Wohnort) , Japan, Indien und Lateinamerika und spielte mit Gitarrenlegenden wie Al Di Meola, Dominic Miller (Sting) und Kaki King. . Der Musikstil des aktuellen Albums „Angel“ orientiert sich an früheren Werken undVeröffentlichungen. Die lyrischen Inhalte bleiben dabei wie gewohnt rätselhaft und lassen Raum für Interpretation. Der Gesang (oftmals dreistimmig) fügt sich weich in die gitarrenorientierten Klänge ein. Eine abwechslungsreiche musikalische Begleitung (Gitarre, Bass, Drums, Streicher, Flöte, Ukulele) schafft ein sehr dynamisches Album, welches von akustischem Rock, über Sologitarre bis hin zu progressiver Kammer Musik reicht.